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Schwaches Werder Bremen unterliegt überraschend Hoffenheim

Schwaches Werder Bremen unterliegt überraschend Hoffenheim
Werder Bremens Europapokal-Ambitionen haben einen großen Dämpfer bekommen. Das Team von Coach Ole Werner verlor am Sonntagabend seine Bundesliga-Partie gegen die abstiegsbedrohte TSG 1899 Hoffenheim überraschend mit 1:3 (1:2) und bleibt im grauen Tabel

Stand: 16.02.2025 17:46 Uhr

Werder Bremens Europapokal-Ambitionen haben einen großen Dämpfer bekommen. Das Team von Coach Ole Werner verlor am Sonntagabend seine Bundesliga-Partie gegen die abstiegsbedrohte TSG 1899 Hoffenheim überraschend mit 1:3 (1:2) und bleibt im grauen Tabellenmittelfeld.

von Hanno Bode

Die Hanseaten zeigten gegen ihren Heim-Angstgegner - der bis dato letzte Sieg gegen Hoffenheim im Weserstadion liegt elf Jahre zurück - eine enttäuschende Vorstellung. Trotz früher Führung durch ein Eigentor von Stanley Nsoki (7.) fanden die Hanseaten keine Sicherheit in ihren Ballaktionen. Und in der Arbeit gegen den Ball war Werder in zu vielen Aktionen nicht Erstliga-tauglich.

"Wir haben nach einer Viertelstunde einfach aufgehört Fußball zu spielen, haben es kompliziert gemacht. Wir haben probiert, irgendwelche Zauberbälle zu spielen. Und dann gerätst du in so einen Strudel, aus dem du nicht mehr rauskommst", sagte Werder-Offensivspieler Leonardo Bittencourt der ARD.

AUDIO: Bittencourt: "Nach einer Viertelstunde aufgehört, Fußball zu spielen" (2 Min)

Die Gäste, die keineswegs wie ein Tabellen-15. am Osterdeich auftraten, kamen durch Treffer von Anton Stach (28.), Tom Bischof (44.) und Gift Orban (63.) zum verdienten Erfolg und nahmen zudem Revanche für die 3:4-Pleite nach 3:0-Führung im spektakulären Hinrunden-Duell.

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: -

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Frühe Bremer-Führung durch Eigentor von Nsoki

In der Vorwärtsbewegung weitgehend inspirationslos - im Rückzugsverhalten zu zögerlich: Werder zeigte im ersten Abschnitt sowohl in der Gestalter-Rolle als auch in der Arbeit gegen den Ball gravierende Mängel. Es war alles viel zu halbherzig, was die Hanseaten anboten. Dafür gab es zur Halbzeit Pfiffe von den eigenen Fans, die sich nach dem tollen Auftakt der Ihren doch auf ein rauschendes grün-weißes Fußball-Fest gefreut hatten.

Aber nach dem Eigentor von Nsoki, der eine Flanke von Romano Schmid ins eigene Gehäuse köpfte, war die Werder-Party auch schon vorbei. Nun gab es eine flotte Hoffenheim-Fete. Die abstiegsbedrohten Kraichgauer baten die Bremer in Eins-gegen-eins-Duellen mehrfach zum Tanz und waren dabei häufig einen Schritt schneller. Immer wieder kombinierten sich die abstiegsbedrohten Gäste mit feiner Klinge nach vorn. Zunächst verhinderten noch Keeper Michael Zetterer und die Nerven der TSG-Schützlinge den Ausgleich.

AUDIO: Werder-Coach Werner: "Habe mehr von uns erwartet" (3 Min)

Werder bei Gegentoren viel zu passiv

Dann aber sorgte Stach - einst in der Werder-Jugend ausgebildet und nach diversen Weiterbildungen längst ein gestandener Bundesliga-Spieler - mit einem Flachschuss von der Strafraumkante für den verdienten Ausgleich. Der aus Buchholz in der Nordheide stammende Mittelfeldmann profitierte bei seinem Treffer aber auch von einer erstaunlichen Bremer Passivität.

Beinahe wie eine Blaupause des 1:1 war dann auch das zweite Hoffenheimer Tor. Diesmal wurde Bischof nicht energisch genug angegangen. Der Bald-Bajuware (wechselt im Sommer zum FC Bayern) freute sich über viel Freiraum und bezwang den Ur-Bajuwaren Zetterer (stammt aus München) ebenfalls mit einem Schuss ins untere rechte Eck.

Orban sorgt für Vorentscheidung - Bremen wacht zu spät auf

Zetterer stieg damit unfreiwillig in den bei Keepern ohnehin sehr unbeliebten "Club der 100er" auf. Für ihn waren es die Gegentore 100 und 101 als Werder-Schlussmann. Nummer 102 verhinderte der 29-Jährige in der 51. Minute zunächst bravourös gegen Marius Bülter. Bald darauf war er bei einem Kopfball von Orban jedoch machtlos. Zum wiederholten Mal hatten seine Vorderleute im Spielaufbau zu schnell den Ball verloren, abermals war das Rückzugsverhalten anschließend mangelhaft.

Glück für die Werner-Elf, dass die TSG hernach zwei 100-prozentige Chancen vergab. Sonst hätte Werder, das in Abschnitt zwei zumindest in der Vorwärtsbewegung besser als in Hälfte eins war, womöglich ein Desaster erlebt. In der Schlussphase drängten die Hausherren zwar endlich mit der nötigen Vehemenz auf den Anschlusstreffer. Aber gegen leidenschaftlich verteidigende Hoffenheimer reichte es nicht mehr zu einem Tor.

22.Spieltag, 16.02.2025 15:30 Uhr

Werder Bremen

1

Hoffenheim

3

Tore:

  • 1:0 Nsoki (7., Eigentor)
  • 1:1 Stach (28.)
  • 1:2 Bischof (44.)
  • 1:3 G. Orban (63.)
Werder Bremen: Zetterer - Veljkovic (46. Pieper), N. Stark, A. Jung (84. Burke) - Weiser, Bittencourt, Lynen, Kaboré (46. Köhn) - R. Schmid - Grüll (67. Njinmah), Ducksch (46. André Silva) Hoffenheim: L. Philipp - Kaderabek, Chaves, Östigard, Nsoki (83. Prass) - Stach (76. Geiger), F.O. Becker - Bülter, Kramaric (88. Akpoguma), Bischof - G. Orban (76. Yardimci) Zuschauer: 39400

Weitere Daten zum Spiel

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Sportclub | 16.02.2025 | 22:50 Uhr

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