Wieder Warnstreik im öffentlichen Dienst: Kitas, Behörden und Co ...
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Stand: 19.02.2025 02:00 Uhr
Die Gewerkschaft ver.di hat für Mittwoch Mitarbeitende des öffentlichen Dienstes in Lüneburg zum Warnstreik aufgerufen, um ihre Forderung nach mehr Lohn zu unterstreichen. Auch Kitas sind vom Warnstreik betroffen.
Beschäftigte der Psychiatrischen Klinik, der Landkreisverwaltung, der Sparkasse und des städtischen Betriebshofs sind ebenfalls aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Auch Mitarbeitende der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen und des Jobcenters Uelzen sollen sich beteiligen. Grund für den erneuten Warnstreik ist laut einem ver.di-Sprecher, dass auch die zweite Verhandlungsrunde der kommunalen Arbeitgeber und der Gewerkschaft am Dienstag ohne Einigung zu Ende ging. "Die Beschäftigten halten den öffentlichen Dienst am Laufen und haben klare Forderungen, die eine gerechte Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen sicherstellen sollen", sagte ver.di Gewerkschaftssekretärin Stefanie Klaus.
Sternmarsch in Lüneburg
Die Stadt Lüneburg soll am Mittwoch Schwerpunkt des Warnstreiks in Niedersachsen sein. Am Vormittag soll an der Psychiatrischen Klinik und am Bahnhof ein Sternmarsch in die Innenstadt starten. Um 10.30 Uhr ist eine gemeinsame Kundgebung auf dem Lüneburger Marienplatz geplant. In dieser Zeit legen Mitarbeitende des öffentlichen Dienstes ihre Arbeit nieder. Ver.di rechnet mit 300 bis 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Weitere Warnstreiks auch in anderen niedersächsischen Städten schließt ein Sprecher von ver.di ausdrücklich nicht aus.
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Beschäftigte fordern acht Prozent mehr Lohn
Die Gewerkschaft ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die ersten beiden Verhandlungsrunden blieben ohne Ergebnis. In der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft bereits in ganz Niedersachsen zu verschiedenen Warnstreiks aufgerufen. Der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen (KAV) hatte die Arbeitsniederlegungen damals als "maßlos und überzogen" bezeichnet. Für die Mitglieder des KAV Niedersachsen würde dies einen Mehraufwand von jährlich etwa 1,5 Milliarden Euro bedeuten.
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