Müde, schlapp und abgeschlagen? Verschiedene Faktoren begünstigen einen Vitamin-D-Mangel

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Stand: 01.04.2024, 06:00 Uhr
Von: Teresa Toth, Stella Henrich
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Vitamin-D-Mangel ist oft die Folge von zu viel Sitzen und zu wenig frischer Luft. Präparate können helfen, sind aber nicht die einzige Lösung.
München – Gerade im Winter sehnen sich viele nach ein paar wärmenden Sonnenstrahlen. Diese wirken sich in der Regel nicht nur positiv aufs Gemüt aus, sondern sind auch wichtig für die körperliche Gesundheit. Denn zahlreiche Menschen leiden zur kalten Jahreszeit an einem Vitamin-D-Mangel. Um dem entgegenzuwirken, können entsprechende Präparate helfen – doch es kommt vor allem auf andere Faktoren an.
Von einem Vitamin-D-Mangel sind oft Menschen betroffen, die zu wenig draußen sind
Abgeschlagenheit und Müdigkeit sowie starke Gelenkschmerzen oder depressive Verstimmungen können Symptome eines Vitamin-D-Mangels sein. Wenn betroffene Patienten von ihren Ärzten gefragt werden, ob sie einen sitzenden Lebensstil führen, wenig Zeit im Freien verbringen und möglicherweise keine ausgewogene Ernährung haben, stimmen sie oft zu. Denn diese Beschwerden sind häufig selbst verursacht. „Wer in der dunklen Jahreszeit [...] nicht oft genug nach draußen geht, kann zeitweilig zu wenig Vitamin-D im Körper haben“, erklärt Heike Sander, die Landesgeschäftsführerin der Barmer Ersatzkasse für Niedersachsen und Bremen.
Vitamin-D-Mangel: Zehn Lebensmittel, über die man es aufnehmen kann

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann oft dazu beitragen, einem Vitamin-D-Mangel entgegenzuwirken. Besonders in Lebertran, fettreichem Seefisch wie Makrele oder Lachs und Innereien wie Leber und Niere ist es zu finden. Darüber hinaus ist dieses Sonnenvitamin auch in Speisepilzen und Eiern enthalten. Es ist jedoch nahezu unmöglich, den Bedarf an Vitaminen ausschließlich durch die Ernährung zu decken.

Das können Sie bei einem Vitamin-D-Mangel tun:
- Zwischen März und Oktober sollten Sie zwei- bis dreimal pro Woche Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne aussetzen. Achten Sie dabei darauf, sich keinen Sonnenbrand zu holen.
- Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung des Vitamin-D-Status stellt die Einnahme von Supplementen (Nahrungsergänzungsmitteln) dar. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt diese, wenn eine Verbesserung des Vitamin-D-Status weder durch die Eigensynthese noch über die Ernährung erzielt werden kann.
- Ziehen Sie einen Arzt bzw. eine Ärztin für die Einnahme von Präparaten immer zurate, damit es nicht zu einer Überdosierung mit Vitamin-D kommt.
- Kaufen Sie Lebensmittel ein, die nennenswerte Mengen an Vitamin-D enthalten. Dazu gehören zum Beispiel fetter Seefisch, bestimmte Innereien und Speisepilze sowie Eier.
Quelle: Robert-Koch-Institut (RKI)
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Falls nach den Wintermonaten Bedenken hinsichtlich eines möglichen Vitamin-D-Mangels bestehen, ist ein Bluttest erforderlich. Das Robert Koch-Institut gibt an, dass der Vitamin-D-Status durch die Messung von 25-Hydroxyvitamin-D, auch bekannt als 25(OH)D, im Blutserum bestimmt wird. Die Entscheidung, ob zusätzliche Vitamin-D-Präparate benötigt werden und wenn ja, in welcher Dosierung und Häufigkeit, sollte mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden. Bei Ökotest konnten nur fünf Vitamin-D-Präparate überzeugen.
Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) leiden zahlreiche Menschen unter einem Vitamin-D-Mangel
Die Vitamin-D-Versorgung in Deutschland ist laut einer Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI), die in den Jahren 2003 bis 2006 stattfand, bei vielen Menschen unzureichend. Etwa 12,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen sowie 15,2 Prozent der Erwachsenen sind betroffen. Das RKI weist jedoch darauf hin, dass diese Werte nur Momentaufnahmen sind und nicht zwangsläufig auf einen ernsthaften langfristigen Mangel hindeuten. Ein wichtiger Faktor, den das RKI hervorhebt, ist, dass die Vitamin-D-Versorgung „starken saisonalen Schwankungen“ ausgesetzt ist.
Ist Vitamin-D verschreibungspflichtig?
Das kommt auf die Höhe der Dosierung an. Hoch dosierte Vitamin-D-Präparate können laut Verbraucherschützern zur Behandlung von Erkrankungen, für die sie zugelassen sind, zulasten der Krankenkasse verordnet werden. So dürfen verschreibungspflichtige Vitamin-D-Präparate nur zur Behandlung von Rachitis, Osteomalazie oder Hypoparathyeroidismus sowie zur einmaligen Anwendung bei der Anfangsbehandlung eines Vitamin-D-Mangels zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet werden.
Sind für die Behandlung eines Vitamin-D-Mangels frei verkäufliche Präparate medizinisch notwendig, zweckmäßig und ausreichend, sollen vorrangig diese zulasten des Patienten verordnet werden. Für Nahrungsergänzungsmittel sind hingegen laut Deutscher Apotheker Zeitung (DAZ) keine Höchstmenge festgelegt.
Quelle: Verbraucherzentrale, Klartext Nahrungsergänzung/DAZ
Laut dem Robert-Koch-Institut leiden in Deutschland 30,2 % der Erwachsenen an einem Vitamin-D-Mangel. Insbesondere sind Menschen über 65 Jahre betroffen, wobei Frauen mit 32,9 Prozent und Männer mit 26,6 Prozent vertreten sind. Darüber hinaus sind, im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung, Frauen mit 29,7 Prozent häufiger betroffen als Männer mit 30,8 Prozent. (sthe)
Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien. (moe)