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Selimbegovic warnt vor Kellerduell gegen Osnabrück - kicker

Selimbegovic warnt vor Kellerduell gegen Osnabrück  kicker
Mersad Selimbegovic ärgert sich vor dem Abstiegskracher seiner Rostocker gegen den VfL Osnabrück über die vielen Standardgegentore und warnt vor der Sorglosigkeit des Gegners.

Mersad Selimbegovic ärgert sich vor dem Abstiegskracher seiner Rostocker gegen den VfL Osnabrück über die vielen Standardgegentore und warnt vor der Sorglosigkeit des Gegners.

Fordert von seinem Team vollen Einsatz gegen den VfL Osnabrück: Rostocks Trainer Mersad Selimbegovic.

Fordert von seinem Team vollen Einsatz gegen den VfL Osnabrück: Rostocks Trainer Mersad Selimbegovic. IMAGO/Noah Wedel

"Was vorbei ist, ist vorbei. Aber wenn man so verliert, dann ist man kurz enttäuscht, das ist normal", blickt Mersad Selimbegovic auf die Rostocker Niederlage gegen Hannover 96 (1:2) zurück. "Wir haben gesehen, dass gegen eine gute Mannschaft mehr drin war. Aber mit zwei Gegentoren nach Standards müssen wir uns an die eigene Nase fassen", so der Hansa-Coach.

Und das nicht zum ersten Mal: Die Hälfte seiner 34 Gegentreffer kassierte der FCH nach ruhenden Bällen, elf davon resultierten aus einer Ecke - schlechter ist nur Ligaschlusslicht Osnabrück, das bereits 21 Standardgegentore kassierte (ebenfalls elf nach Ecken). "Es ist normal, dass nach Standards Fehler passieren, du auch mal ein Gegentor frisst. Aber es ist nicht normal, dass das so oft passiert", ärgert sich Selimbegovic, der extra nochmal Standards trainieren ließ, um "die Sinne zu schärfen" bei den Spielern. Damit diese besser in die Zweikämpfe fänden.

Selimbegovic erwartet "keinen Fußballleckerbissen" 

"Im besten Fall kann man aus solchen Niederlagen lernen und diese Sachen im nächsten Spiel besser machen", lenkte Selimbegovic den Fokus aber sogleich auf das nächste Ligaspiel am Sonntag. Dann geht es im Kellerduell gegen den VfL Osnabrück (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Neun Punkte Vorsprung hat die Kogge auf den Tabellenletzten. Es ist ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf: Für den VfL ist es beinahe die letzte Chance, den Abstieg doch noch zu vermeiden, Rostock braucht indes jeden Zähler, um im engen Tabellenkeller weiter bestehen zu können. "Es wird ein hitziges und zweikampfbetontes Spiel", vermutet Selimbegovic daher, er erwarte "keinen Fußball-Leckerbissen".

Dreier- oder Viererkette gegen Osnabrück?

Zu unterschätzen gelte es den Gegner nicht. Osnabrück hat zwei Spiele in Folge nicht verloren, wusste zuletzt beim 2:2 gegen Nürnberg zu überzeugen. Das sei für ihn nicht überraschend, so der Rostocker Trainer: Osnabrück habe viel spielerische Qualität im Mittelfeld, gepaart mit schnellen Flügeln und dem starken Erik Engelhardt im Sturm. Hinzu komme eine gewisse Sorglosigkeit. "Sie spielen, als hätten sie nichts mehr zu verlieren. Das ist das Gefährlichste", warnt der 41-Jährige.

Wir dürfen nicht nur destruktiv denken, sondern mehr mit dem Ball agieren.

Mersad Selimbegovic über seine spielerische Ausrichtung

Sein Team müsse daher in den Zweikämpfen präsent sein und hoch attackieren, um die spielerische Klasse des VfL zu unterbinden. Und nach vorne fordert Selimbegovic von seinen Spielern, sich mehr zu trauen: "Wir dürfen nicht nur destruktiv denken, sondern mehr mit dem Ball agieren." In jedem Moment müsse jeder Spieler voll da sein und mutig nach vorne spielen. "Wir müssen den Kampf annehmen. Dann wissen wir, dass wir eine Chance haben", so Selimbegovic.

Ob das in der gewohnten Viererkette, oder aber in der gegen Hannover gut funktionierenden Dreierkette gelingen soll, das steht für den Coach noch nicht fest. Entscheidend sei, dass "die Abläufe und Hauptprinzipien drinbleiben", so der 41-Jährige, dann mache die Formation keinen großen Unterschied. Es sei vielmehr ein Vorteil, "dass wir schnell umswitchen und Veränderungen ohne Kopfweh vornehmen können".

Personallage auf der Kogge entspannt sich

Auf seinen ersten Startelfeinsaz hoffen darf dabei Winterneuzugang Konstantinos Stafylidis. Sein Trainer schätzt beim Griechen dessen Ruhe am Ball sowie seine Mentalität und positive Energie. Man wolle ihn nicht zu früh, aber auch nicht zu spät reinwerfen, so Selimbegovic, ein Einsatz am Sonntag stehe noch nicht fest.

Ebenso wie bei Damian Roßbach, der seine Gelbsperre zwar abgesessen hat, aufgrund eines grippalen Infekts jedoch in der vergangenen Woche nur zwei Einheiten absolviert habe. Auch hier müsse man schauen, ein Einsatz sei aber "sehr wahrscheinlich", so der Trainer.

Auch die in den letzten Wochen verletzten Nico Neidhardt und John-Patrick Strauß seien wieder eine Option und hätten in der vergangenen Woche voll mittrainiert. Zudem werden aktuell Milosz Brzozowski, Jonas David, Lukas Scherff und Sebastian Vasiliadis wieder ans Mannschaftstraining herangeführt. Die Personallage auf der Kogge entspannt sich zunehmend.

"Schmaler Grat, dass man nicht übertreibt"

Zu große Bedeutung wollte Selimbegovic dem Abstiegskracher am Sonntag aber nicht zukommen lassen, auch hier gebe es am Ende nur drei Punkte. "Wenn wir gewinnen, dann ist noch nichts erreicht. Und wenn nicht, dann ist auch noch nichts verloren", so der FCH-Coach."Wir wollen das nicht zu hoch hängen."

Das Spiel sei "brutal wichtig" wie jedes andere auch, man müsse die Situation annehmen und alles investieren. "Es ist dabei ein schmaler Grat, dass man nicht übertreibt", warnt Selimbegvic. Nicht, dass die Enttäuschung wieder groß ist.

Valentin Fackler

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