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Skifliegen Oberstdorf heute am Freitag Superteam Weltcup ...

Skifliegen Oberstdorf heute am Freitag Superteam Weltcup
Nach den Wetterkapriolen zum Auftakt fand am Freitag der Super-Team-Wettkampf beim Skifliegen in Oberstdorf statt. Alle Infos hier.

Nach den Wetterkapriolen zum Auftakt fand am Freitag der Super-Team-Wettkampf beim Skifliegen in Oberstdorf statt. Alle Infos hier.

Mit einer spektakulären Flugshow hat das Weltcup-Wochenende der Skispringer auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf begonnen. Bei der weltweiten Premiere eines Super-Team-Wettkampfes auf einer Flugschanze dominierten erwartungsgemäß die Slowenen mit Timi Zajc und Domen Prevc, dem Schanzenrekordhalter von Oberstdorf. Die Slowenen gewannen vor Norwegen und Österreich, die mit Johann Andre Forfang (234,5 Meter) und Michael Hayböck (235,5) auch die Tagesbestweiten erzielten.

Deutschland belegte mit Pius Paschke (WSV Kiefersfelden) und Andreas Wellinger (SC Ruhpolding) hinter Japan und Polen nur Rang sechs. „Wir haben jeweils in einem Durchgang zu viel Federn gelassen“, sagte der frischgebackene Vize-Weltmeister Wellinger, der sein Fluggefühl noch nicht gefunden hat. „In der richtigen Höhe die richtige Position zu finden und ins Gleiten kommen, das ist mir nur punktuell gelungen“, sagte Wellinger. Vor den zwei Einzelwettbewerben am Samstag und Sonntag ist ihm aber nicht bange: „Ich kann und muss es besser machen.“ Lesen Sie auch: Exklusiver Blick hinter die Kulissen beim Skifliegen in Oberstdorf

Schreckmoment beim Training: Tscheche stürzt

Nach der Absage des Trainings- und Qualifikationstages am Donnerstag wegen starker Sturmböen präsentierte sich die Skiflugschanze im Stillachtal südlich von Oberstdorf in einem hervorragenden Zustand. Leichter Schneefall in der Nacht hatte sogar Bäume und Berge rund um die Schanze leicht überzuckert. 6500 Zuschauer sahen die beiden Trainingsflüge und den Super-Team-Wettkampf, bei dem zwei Springer pro Nation jeweils zweimal über den Bakken der riesigen Oberstdorfer Anlage gingen. Einen Schreckmoment gab es, als der Tscheche Benedikt Holub beim Training unmittelbar nach dem Absprung ins Trudeln kam, schon nach 80 Metern in das Skiflieger-Logo stürzte und den gesamten Aufsprunghügel nach unten rutschte. Der 23-Jährige blieb aber unverletzt.

Etwas weiter, aber ebenfalls in den Sand setzten die beiden Allgäuer Lokalmatadoren ihre Trainingsflüge. Philipp Raimund, der zuletzt in Lake Placid mit zwei zweiten Plätzen im Einzel und Super-Team seine besten Weltcup-Resultate gefeiert hatte, landete schon nach 195 und 196 Metern auf dem harten Boden der Realität und war sichtlich angefressen: „Scheiße war’s. Ich hab’ noch kein Selbstvertrauen auf der Flugschanze.“ Ihm sei zu sehr „die Düse gegangen“, vom Absprung bis zur Landung habe er so ziemlich alles falsch gemacht: „Ich kann einfach nicht fliegen. Da fehlt’s überall“, so der 23-Jährige vom SC Oberstdorf. Auch sein weitaus flugerfahrenere Klubkollege Karl Geiger verpasste mit Flügen auf 200 und 172,5 Meter die interne Qualifikation für den Team-Bewerb. „Beide Sprünge sind mir nicht gelungen. Ich habe zu viele Fehler gespürt.“ Für die beiden Einzelfliegen sieht Geiger noch nicht ganz schwarz: „Es geht hier noch nicht leicht von der Hand. Aber ich weiß, was ich zu tun habe. Am Samstag will ich es schon besser machen.“

Skifliegen in Oberstdorf: Das Programm für Samstag

Am Samstag (16 Uhr) geht es mit einem Einzel weiter. Zuvor steht noch die Qualifikation (14.30 Uhr) auf dem Programm.

Skifliegen am Freitag: Philipp Raimund nach Training gefrustet

Philipp Raimund (23, SC Oberstdorf) war nach seinen beiden Trainingssprüngen auf 195 und 196 Meter enttäuscht: "Scheiße war's. Ich hab noch kein Selbstvertrauen auf der Skiflugschanze. Ich merke, dass mir noch ziemlich ordentlich die Düse geht. Ich bin noch sehr nervös, was ich eigentlich gar nicht sein müsste, weil bei der WM am Kulm in Österreich ging es mir ja super. Ich weiß nicht, ob's am Schanzenbau liegt oder an was auch immer. Obenraus war es super. Aber ich kann einfach nicht fliegen. Ich verkack' das einfach.

Die Umstellung ist ein Riesending. Mein Ding ist eher das Springen. Da merkt man, dass ich mir hier schwertue. Vom Absprung bis zur Landung: Da fehlt's wirklich überall.

Ich wusste schon, dass ich die Nominierung fürs Super-Team wahrscheinlich nicht schaffen werde, weil ich die Erfahrung noch nicht habe. Aber ich hätte gern die 200-Meter-Marke geknackt. Den Luftstand dazu hatte ich auch, um bis auf 235 Meter zu springen, aber dann hab ich nicht das Fluggefühl und weiß nicht, ob ich den Sprung zu weit drehe. Das kommt über die Erfahrung. Jetzt hoffe ich, dass ich das langsam in den Griff bekomme, weil langsam kotzt es mich selbst an.

Ich denke schon, dass die Trainer die richtigen Worte finden werden. Ich bin jetzt schon sehr emotional und aufgewühlt. Aber ich schaue, dass ich bis morgen wieder mein Selbstvertauen finde. Ich bin in Lake Placid Zweiter geworden und weiß, dass ich es kann. Ich probiere es morgen besser zu machen."

Karl Geiger (31, SC Oberstdorf) nach Trainingssprüngen auf 200 und 172,5 Meter

"Das war nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Der erste Sprung war noch einigermaßen im Rahmen, aber auch nicht die ganz feine Klinge. Auch da habe ich einige Fehler gespürt. Beide Sprüngen sind mir nicht so gelungen. Das ist schade, aber so ist es halt.

Es ist vom Wind heute schon sehr wechselhaft gewesen. Es geht noch nicht leicht von der Hand, aber ich weiß, was ich zu tun habe. Morgen will ich es schon besser machen. Dazu muss ich meine Sprünge von heute genau analysieren, was da schiefgelaufen ist."

Wer zeigt das Skifliegen aus Oberstdorf kostenfrei im TV? Karl Geiger (hier im Bild) war an der Schanze am Freitag nicht zufrieden.

Wer zeigt das Skifliegen aus Oberstdorf kostenfrei im TV? Karl Geiger (hier im Bild) war an der Schanze am Freitag nicht zufrieden.

Bild: Benedikt Siegert

Flug-Neulinge Finn Braun und Luca Roth schwärmen nach ihrer Premiere

Ihre ersten Erfahrungen auf einer Flugschanze sammelten die DSV-Adler Luca Roth (SV Meßstetten) und Finn Braun (SV Baiersbronn) am Freitag. „Das macht richtig Bock. Ich wäre am Liebsten direkt wieder und wieder geflogen“, schwärmte Braun nach den zwei Trainingsdurchgängen. Luca Roth, der es im zweiten Versuch bereits über 200 Meter schaffte, sagte: "Einfach geil! Morgen greife ich wieder an." Die nächste Chance bekommen die beiden Athleten aus der nationalen Gruppe im Training und der Qualifikation am Samstag.

Das Programm beim Skifliegen heute am Freitag in Oberstdorf

Es stehen ab 14 Uhr zwei Trainingssprünge für alle Athleten auf dem Programm. Danach nominieren die Trainer ihre jeweils zwei Athleten für den Super-Team-Wettkampf, der ab 16.30 Uhr beginnen soll, wegen des Reglement aber von drei auf zwei Wertungsdurchgänge reduziert wird.

Lesen Sie auch: Tagelang präparierten sie: Das sind die zwei Retter des Skiflug-Weltcups in Oberstdorf

  • 13.30 Uhr offizielle Stadionöffnung
  • 13.30 Uhr Vorspringer
  • 14 Uhr 1. Trainingssprung
  • Anschließend 2. Trainingssprung
  • 16.30 Uhr Super-Team-Wettkampf mit zwei Durchgängen

Gleich lesen: Wo sie den Super-Team-Wettkampf live im TV und Stream sehen können

Mehr Nachrichten aus dem Allgäuer Sport lesen Sie hier.Mit einer spektakulären Flugshow hat das Weltcup-Wochenende der Skispringer auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze in Oberstdorf begonnen. Bei der weltweiten Premiere eines Super-Team-Wettkampfes auf einer Flugschanze dominierten erwartungsgemäß die Slowenen mit Timi Zajc und Domen Prevc, dem Schanzenrekordhalter von Oberstdorf. Die Slowenen gewannen vor Norwegen und Österreich, die mit Johann Andre Forfang (234,5 Meter) und Michael Hayböck (235,5) auch die Tagesbestweiten erzielten. Deutschland belegte mit Pius Paschke (WSV Kiefersfelden) und Andreas Wellinger (SC Ruhpolding) hinter Japan und Polen nur Rang sechs. „Wir haben jeweils in einem Durchgang zu viel Federn gelassen“, sagte der frischgebackene Vize-Weltmeister Wellinger, der sein Fluggefühl noch nicht gefunden hat. „In der richtigen Höhe die richtige Position zu finden und ins Gleiten kommen, das ist mir nur punktuell gelungen“, sagte Wellinger. Vor den zwei Einzelwettbewerben am Samstag und Sonntag ist ihm aber nicht bange: „Ich kann und muss es besser machen.“

Nach der Absage des Trainings- und Qualifikationstages am Donnerstag wegen starker Sturmböen präsentierte sich die Skiflugschanze im Stillachtal südlich von Oberstdorf in einem hervorragenden Zustand. Leichter Schneefall in der Nacht hatte sogar Bäume und Berge rund um die Schanze leicht überzuckert. 6500 Zuschauer sahen die beiden Trainingsflüge und den Super-Team-Wettkampf, bei dem zwei Springer pro Nation jeweils zweimal über den Bakken der riesigen Oberstdorfer Anlage gingen. Einen Schreckmoment gab es, als der Tscheche Benedikt Holub beim Training unmittelbar nach dem Absprung ins Trudeln kam, schon nach 80 Metern in das Skiflieger-Logo stürzte und den gesamten Aufsprunghügel nach unten rutschte. Der 23-Jährige blieb aber unverletzt.

Etwas weiter, aber ebenfalls in den Sand setzten die beiden Allgäuer Lokalmatadoren ihre Trainingsflüge. Philipp Raimund, der zuletzt in Lake Placid mit zwei zweiten Plätzen im Einzel und Super-Team seine besten Weltcup-Resultate gefeiert hatte, landete schon nach 195 und 196 Metern auf dem harten Boden der Realität und war sichtlich angefressen: „Scheiße war’s. Ich hab’ noch kein Selbstvertrauen auf der Flugschanze.“ Ihm sei zu sehr „die Düse gegangen“, vom Absprung bis zur Landung habe er so ziemlich alles falsch gemacht: „Ich kann einfach nicht fliegen. Da fehlt’s überall“, so der 23-Jährige vom SC Oberstdorf. Auch sein weitaus flugerfahrenere Klubkollege Karl Geiger verpasste mit Flügen auf 200 und 172,5 Meter die interne Qualifikation für den Team-Bewerb. „Beide Sprünge sind mir nicht gelungen. Ich habe zu viele Fehler gespürt.“ Für die beiden Einzelfliegen sieht Geiger noch nicht ganz schwarz: „Es geht hier noch nicht leicht von der Hand. Aber ich weiß, was ich zu tun habe. Am Samstag will ich es schon besser machen.“

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