Rheinmetall-Chef Papperger macht sich für Wehrpflicht stark

Der Chef des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, fordert eine Diskussion über die Wehrpflicht in Deutschland. Papperger sagte zu „Bild am Sonntag“ : „Eine Wehrpflicht könnte sich positiv auf die Bereitschaft für unsere Landesverteidigung auswirken.“ Hierfür müsse sie aber sowohl „sicherheits- als auch gesellschaftspolitisch und militärisch sinnvoll ausgestaltet werden“.
Rheinmetall-Chef: „Frieden und Freiheit dürfen nicht schutzlos sein“
Papperger fügte hinzu: „Die Zeitenwende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Debatte darüber muss auf der politischen Ebene geführt werden.“
Der Nachholbedarf der Bundeswehr sei nach drei Jahrzehnten Sparprogramm enorm, so Papperger. „Bei den Strukturen, beim Personal wie auch bei der Ausrüstung. Frieden und Freiheit dürfen nicht schutzlos sein. Freiheitliche Gesellschaften müssen in der Lage dazu sein, für ihre Werte einzustehen und sie verteidigen zu können – notfalls auch militärisch.“
30 Milliarden Euro? Rheinmetall -Chef mahnt mehr Militärausgaben an
Papperger hatte schon zuvor deutlich mehr Militärausgaben angemahnt, damit Deutschland verteidigungsfähig wird. „Die westliche Welt ist für einen konventionellen Krieg nicht gerüstet“, sagte er vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf. China und Russland hätten stark aufgerüstet. Der deutsche Verteidigungshaushalt sollte von derzeit 52 Milliarden Euro jährlich um mindestens 30 Milliarden Euro aufgestockt werden. „Wenn diese 30 Milliarden nicht investiert werden in Deutschland, dann wird die Zeitenwende scheitern.“