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Papst Franziskus: Der Papst ruft die Gläubigen auf, für ihn zu beten

Papst Franziskus Der Papst ruft die Gläubigen auf für ihn zu beten
Franziskus bekommt weiterhin zusätzlichen Sauerstoff, sein Zustand hat sich aber nach einer akuten Atemnot entspannt. Schriftlich betete der Papst auch für die Ukraine.

Nach einer, wie der Vatikan mitteilte, "ruhigen Nacht" im Krankenhaus, hat sich Papst Franziskus für die ihm entgegengebrachte Unterstützung bedankt. In seinem Sonntagsgebet rief er katholische Gläubige weltweit dazu auf, für ihn zu beten. Da der Papst seit zehn Tagen wegen einer schweren Atemwegserkrankung behandelt wird, verbreitete der Vatikan seine Ansprache zum traditionellen Mittagsgebet erneut nur schriftlich.

Papst mahnt zu Frieden weltweit

Besonders bedankte sich Franziskus bei den behandelnden Ärzten und Pflegekräften, "für die mir gewidmete Aufmerksamkeit und für die Hingabe, mit der sie ihren Dienst unter den Kranken verrichten." Weiter hieß es: "Ich setze zuversichtlich meinen Aufenthalt in der Gemelli-Klinik fort; und Ausruhen ist auch Teil der Therapie!" 

In seiner schriftlichen Ansprache äußerte sich Franziskus auch zur Weltlage: "Morgen jährt sich zum dritten Mal der massive Krieg gegen die Ukraine: ein Anlass für Schmerz und Scham für die gesamte Menschheit. Ich wiederhole meine Nähe zum gepeinigten ukrainischen Volk und lade euch ein, an die Opfer aller bewaffneten Konflikte zu denken." Es folgte ein Aufruf, für den Frieden im Nahen Osten, in Myanmar, im Kongo und im Sudan zu beten. 

Franziskus' Gesundheitszustand bleibt ernst

Insgesamt habe sich Franziskus Zustand nach einer Krise am Vortag entspannt, hieß es aus seinem Umfeld. Dennoch soll Franziskus am Sonntag nicht gefrühstückt haben. Zudem habe er, anders als in den Tagen zuvor, auf das Lesen der Zeitung verzichtet – eine Gewohnheit, die er bislang auch im Krankenhaus beibehalten hatte.

Bereits am Samstag lösten Meldungen über eine Verschlechterung des Gesundheitszustands von Papst Franziskus Sorgen aus. Sein Zustand sei kritisch, wie seine Ärzte mitteilten. Nach Angaben des Vatikans litt der Patient an asthmatischer Atemnot und habe zusätzlichen Sauerstoff bekommen. Auch heute werde er mit einer sogenannten Sauerstoffbrille versorgt. Zudem habe der Papst am Wochenende Bluttransfusionen erhalten. Blutuntersuchungen hatten einen Mangel an Blutplättchen festgestellt, die für die Gerinnung notwendig sind. Der Mangel sei auf eine Anämie zurückzuführen.

© Lea Dohle

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Die behandelnden Ärzte wollten sich am Samstagabend nicht zur weiteren Prognose äußern. Unterdessen wurden Spekulationen über einen möglichen Rücktritt des Papstes von hochrangigen Kardinälen zurückgewiesen. Solche Gerüchte seien "unnütz", sagte die Nummer Zwei des Vatikans, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der italienischen Zeitung Corriere della Sera. Auch der deutsche Kardinal Ludwig Müller sagte Medienvertretern, ein Abdanken sei "keine Option".

Kirchenvertreter wiesen Spekulationen über Rücktritt zurück

Im Vatikan gibt es detaillierte Regeln für den Machttransfer nach dem Tod oder Rücktritt eines Papstes, nicht jedoch für den Fall einer schweren Krankheit oder Bewusstlosigkeit. Deshalb ist Papst Franziskus ganz normal für die Amtsgeschäfte zuständig.

Franziskus ist seit dem 14. Februar im Gemelli-Krankenhaus in Rom – ursprünglich wegen einer Bronchitis. Am Dienstag war bei ihm zusätzlich eine beidseitige Lungenentzündung festgestellt worden. Am Freitag hatte der behandelnde Arzt Sergio Alfieri vor Journalisten gesagt, Franziskus sei nicht außer Lebensgefahr. Der Arzt warnte vor einer möglichen schweren Blutvergiftung, die zum Organversagen führen kann. 

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