Corona-News-Ticker: Mehrheit begrüßt Lockerung der Maßnahmen

Stand: 18.02.2022 12:19 Uhr
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute - am Freitag, 18. Februar 2022 - aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.
Das Wichtigste in Kürze:
- Regierung: 1,4 Millionen Dosen Novavax am Montag erwartet
- Umfrage: Mehrheit der Deutschen begrüßt Lockerung von Corona-Maßnahmen
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 18.595 in Niedersachsen, 4.105 in Schleswig-Holstein, 3.491 in Hamburg
- Bundesweite Inzidenz bei 1.371,7
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im NordenKarte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
12:19 Uhr Hamburgs Corona-Inzidenz sinkt auf 1.145,7Die Corona-Sieben-Tage-Inzidenz ist in Hamburg den 16. Tag in Folge gesunken. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der gemeldeten Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Freitag mit 1.145,7 an - nach 1.244,2 am Donnerstag und 1.629,0 vor einer Woche. Binnen eines Tages wurden 3.491 neue Fälle gemeldet. Am Donnerstag waren es 3.522 und vor einer Woche 5.294. Die Zahl der an oder im Zusammenhang mit Corona gestorbenen Menschen stieg um 12 auf 2.249. Auf Basis einer anderen Berechnungsmethode nannte das RKI eine Sieben-Tage-Inzidenz von 897,7. Erst am Vortag war die Hansestadt erstmals seit dem 19. Januar wieder auf einem Wert unter 1000 gekommen. Bundesweit hat Hamburg die drittniedrigste Inzidenz hinter Bremen (875,1) und Schleswig-Holstein (754,3).
11:29 Uhr Impfzahlen sinken weiterBeim Impfen gegen das Coronavirus geht es immer langsamer voran. Am Donnerstag wurden in Deutschland mindestens 175.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Das sind deutlich weniger Impfungen als am Donnerstag vergangener Woche (248.288) und als vor zwei Wochen (339.369 Impfungen). Mittlerweile haben 75,1 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,4 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,1 Prozent (46,6 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,2 Prozent (63,3 Millionen). Eine große Gruppe von 23,8 Prozent der Bevölkerung (19,8 Millionen Menschen) bleibt weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem könne nicht erreicht werden. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.
10:57 Uhr Regierung: Montag sollen Novavax-Impfstoffe eintreffenDie Bundesregierung rechnet in der nächsten Woche mit den ersten Novavax-Impfstoffen. "Am Montag erwarten wir 1,4 Millionen Dosen von Novavax", kündigte Gesundheitsminister Karl Lauterbach an. Diese sollten im Wesentlichen dafür eingesetzt werden, die Impfpflicht in Pflege- oder Altenheimen umzusetzen. Novavax als sogenannter proteinbasierter Impfstoff gilt als Möglichkeit, auch Impfskeptiker von einer Immunisierung zu überzeugen.
09:02 Uhr Lauterbach: "Wir sind in einer vulnerablen Phase"Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die Omikron-Welle überschritten, warnt aber vor Sorglosigkeit. "Wir haben den Höhepunkt der Omikronwelle überschritten" , sagte Lauterbach bei der Pressekonferenz zur Corona-Lage. "Wir sind aber immer noch nicht in sicheren Gewässern", so Lauterbach. Er wies auf den steigenden Anteil des ansteckenderen Omikron-Subtyps BA.2 hin. Die Welle erreiche inzwischen auch die über 70- und 80-Jährigen, daher habe man in dieser Altersgruppe mit mehr Todesfällen zu rechnen.
Wenn man zu schnell öffne, dann würden auch die Fallzahlen wieder ansteigen, so Lauterbach. Das hätte nicht nur eine Verlängerung der Infektionswelle, sondern einen Anstieg der Infektionen zur Folge. "Wir sind in einer vulnerablen Phase", sagte Lauterbach. Daher appellierte er an die Bundesländer, nicht über die von der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossenen Lockerungen hinaus zu gehen.
08:20 Uhr Einzelhandel erwartet trotz Wegfall von 2G "keinen Ansturm"Der deutsche Einzelhandel rechnet trotz des Wegfalls der 2G-Regel nicht unmittelbar mit einem Run auf die Geschäfte. Er gehe zwar davon aus, dass sich die Lage nun normalisiere und "wieder mehr Menschen zum Einkaufen in die Innenstädte kommen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, der Funkemediengruppe. Kauflust und Geld seien vorhanden. "Doch einen Ansturm erwarten wir nicht."
Die Bund-Länder-Runde zu den Corona-Maßnahmen hatte am Mittwoch beschlossen, dass dort, wo es nicht ohnehin bereits geschehen ist, im Einzelhandel die Zugangsbeschränkungen für alle Kunden entfallen sollen. Allerdings gilt weiterhin die Pflicht zum Tragen einer Maske.
07:15 Uhr RKI: Omikron-Subtyp BA.2 legt weiter zuDie nach ersten Erkenntnissen noch schneller übertragbare Variante BA.2 von Omikron hat nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland merklich zugelegt. Der Anteil in einer Stichprobe untersuchter Corona-Fälle sei zuletzt auf 14,9 Prozent gestiegen, hielt das RKI in seinem Wochenbericht fest. Diese Angabe bezieht sich auf die Woche bis zum 6. Februar - für die Woche davor gibt das RKI den Anteil mit 10,4 Prozent an. Zwar lägen noch nicht ausreichend Daten vor, um die Eigenschaften des Subtyps hinsichtlich der Krankheitsschwere genauer beurteilen zu können. Durch die voranschreitende Ausbreitung und leichtere Übertragbarkeit von BA.2 sei aber "eine langsamere Abnahme oder eine erneute Zunahme der Fallzahlen nicht auszuschließen", heißt es.
07:07 Uhr Bundesfamilienministerin: Tests bei Kindern beibehaltenKinder und Jugendliche sollten nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel weiterhin regelmäßig auf Corona getestet werden. Sie stimme der Empfehlung des Expertenrats der Bundesregierung uneingeschränkt zu, dass Schulen, Kitas und außerschulische Bildungs-, Freizeit- und Sporteinrichtungen für Kinder und Jugendliche offen bleiben müssten, sagte die Grünen-Politikerin der Nachrichtenagentur dpa. "Um sie allerdings bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen, muss weiter regelmäßig und verbindlich getestet werden." Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien, hatte vor wenigen Tagen gefordert, das Testen an Schulen müsse "schrittweise enden". "Spätestens Ende März reichen wahrscheinlich auch zwei Tests pro Woche", sagte die CDU-Politikerin, die Bildungsministerin in Schleswig-Holstein ist. Schrittweise müsse die Testpflicht zur "Testmöglichkeit" werden.
06:52 Uhr Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen sinkt auf 1.122Die Behörden haben in Niedersachsen 18.595 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 19.719; Vorwoche: 18.884). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 1.122 (Vortag: 1.130; Vorwoche: 1.220,5). Zwölf weitere Todesfälle wurden im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.
06:42 Uhr RKI registriert 220.048 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1.371,7Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert mit 1.371,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.385,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.472,2 (Vormonat: 553,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 220.048 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 240.172 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 264 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Vor einer Woche waren es 226 Todesfälle.
05:55 Uhr Umfrage: Mehrheit der Deutschen begrüßt Lockerung von Corona-MaßnahmenDie Mehrheit der Bürger unterstützt laut dem neuen ARD-Deutschlandtrend die von der Politik geplante Aufhebung von Corona-Schutzmaßnahmen. 67 Prozent halten diesen Schritt für angemessen, 27 Prozent für nicht angemessen, so das Ergebnis einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag vom ARD-Morgenmagazin. Die restlichen 6 Prozent der Befragten antworteten mit "weiß nicht" oder machten keine Angabe. Die Sympathien für die angekündigte Aufhebung von Maßnahmen überwiegen in allen Bevölkerungs- und Wählergruppen. Die meisten Fürsprecher finden sich in den Reihen von FDP (72 Prozent) und AfD (83 Prozent). Insbesondere ältere Deutsche über 65 Jahren äußern sich verhaltener, aber auch sie gelangen den Angaben zufolge zu einem mehrheitlich positiven Urteil (57 zu 34 Prozent).
05:54 Uhr Kostenlose FFP2-Masken für Bedürftige in MVVon heute an sollen in Mecklenburg-Vorpommern kostenlos FFP2-Masken an Menschen mit geringem Einkommen verteilt werden. Empfangsberechtigt sind Bezieher von Wohngeld, ALG II oder Bafög - bei Vorlage der entsprechenden Bescheide werden jeweils zwei bis drei Masken ausgehändigt. Das Land stellt 340.000 Masken aus seiner Reserve bereit. Die Regierung reagiert damit auf die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Geschäften außerhalb des täglichen Bedarfs. Da FFP2-Masken teurer sind als OP-Masken stellt die Landesregierung ein Kontingent für Bedürftige bereit.
05:39 Uhr Inzidenz in Schleswig-Holstein kaum verändert - sieben neue TodesfälleDie Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist weiterhin etwa gleichbleibend. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in sieben Tagen liegt nach Angaben der Landesmeldestelle in Kiel nun bei 754,1 - nach 749,7 am Vortag (Vorwoche: 823,9). Seit einer knappen Woche pendelt die Zahl um diesen Wert. Insgesamt wurden 4.105 bestätigte Neuinfektionen gemeldet (Vortag: 4.065 / Vorwoche: 4.107). Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in Krankenhäusern neu aufgenommenen Patienten mit Corona je 100.000 Menschen innerhalb einer Woche, stieg leicht auf 5,70 (Vortag: 5,57). 343 Patienten lagen mit Corona in Krankenhäusern - zwölf mehr als am Vortag. Auf Intensivstationen wurden am Mittwoch 50 Corona-Patienten behandelt - sechs mehr als am Vortag. Es wurden 32 Intensiv-Corona-Patienten beatmet (+2). Außerdem wurden sieben weitere Corona-Todesfälle gemeldet - die Zahl stieg damit auf 2.068.
05:37 Uhr Niedersachsen: Corona-Verordnungen im UmbauBund und Länder haben am Mittwoch einen Plan für schrittweise Öffnungen bis hin zu einem möglichen Ende aller einschneidenden Corona-Auflagen am 20. März vereinbart. Was bedeutet das jetzt für die einzelnen Bundesländer? Niedersachsen ist dabei, gleich zwei neue Corona-Verordnungen zu formulieren:
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