Heiße Themen Schließen

Schule bleibt nach Mpox-Fällen vorsorglich geschlossen

Schule bleibt nach MpoxFällen vorsorglich geschlossen
Nach einem ersten Nachweis im Oktober wurden in den letzten Tagen weitere Fälle von Infektionen mit der neuen Mpox-Variante 1b in Deutschland erfasst.

Als Vorsichtsmaßnahme nach dem Auftreten der neuen Variante des Mpox-Virus bei zwei Kindern bleibt eine Schule in der Nähe von Köln geschlossen. Die Schüler einer Förderschule in Rösrath erhalten bis einschließlich Freitag Distanzunterricht, wie der Rheinisch-Bergische Kreis am Montag mitgeteilt hatte. Diese vorbeugende Maßnahme gelte damit bis zu den Weihnachtsferien, die in Nordrhein-Westfalen bis zum 6. Januar reichen.

Die Räume der Schule blieben geschlossen, um enge Kontakte zwischen den Schülerinnen und Schülern und somit eine weitere eventuelle Verbreitung von Mpox zu verhindern, begründete der Kreis den Schritt. Das Gesundheitsamt und die Schulleitung hätten sich nach intensivem Austausch mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und weiteren Fachinstitutionen mit Blick auf die besonders zu schützende Schülerschaft zu der vorbeugenden Maßnahme entschlossen.

Mpox: Welche Symptome auftreten

Zuvor war eine Infektion mit der sogenannten Klade 1b bestätigt worden, teilte der Rheinisch-Bergische Kreis in Bergisch Gladbach bei Köln mit. Dann sei das Virus auch bei drei weiteren Familienmitgliedern, darunter zwei Kinder im Schulalter, nachgewiesen worden. Die Familie befinde sich in Quarantäne. Bislang sei der Krankheitsverlauf mild.

Das Gesundheitsamt habe Kontaktpersonen unter anderem aus dem schulischen und beruflichen Umfeld ermittelt und informiert. Sie seien über mögliche Symptome und Schutzmaßnahmen aufgeklärt worden. Nach aktuellem Kenntnisstand gebe es bisher keine weiteren Ansteckungen, sagte eine Sprecherin.

Zu den Mpox-Symptomen zählen ein typischer Hautausschlag sowie häufig auch allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Tödliche Verläufe sind selten.

Mehrere leere und ein mit Blut gefülltes Reagenzglas, das mit

Bei Reise nach Afrika angesteckt

Der östlich von Köln gelegene Rheinisch-Bergische Kreis erklärte, die Infektion gehe vermutlich auf die Reise eines Familienmitgliedes mit engen Kontakten zur einheimischen Bevölkerung in Afrika zurück.

Ein erster Fall von Mpox war Mitte Oktober in Köln nachgewiesen worden. Der Patient sei 33 Jahre alt und habe die Infektion wahrscheinlich in einem ostafrikanischen Land erworben, hieß es.

Mpox – früher Affenpocken genannt – sind nicht sehr ansteckend. „Für eine Übertragung von Mpox ist ein enger körperlicher Kontakt erforderlich“, heißt es beim Robert Koch-Institut (RKI). Das Virus wird vorwiegend bei engem Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen, etwa beim Sex oder beim engen Umarmen, Massieren und Küssen.

Höchste Alarmstufe für erhöhte Aufmerksamkeit

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im August wegen der neuen Virusvariante und der zunehmenden Mpox-Verbreitung in Afrika eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ erklärt. Das ist die höchste Alarmstufe, die Behörden in aller Welt zu erhöhter Aufmerksamkeit bringen soll.

Das Mpox-Virus hat verschiedene Nagetiere in West- und Zentralafrika als natürliche Wirte. Affen und auch Menschen sind sogenannte Fehlwirte, an die die Erreger weniger gut angepasst sind. Das Virus weist zwei genetische Kladen (1 und 2) auf. Das internationale Mpox-Geschehen seit Mai 2022 ging vorwiegend auf Klade 2b zurück. Später kamen in Afrika vermehrt Ansteckungen mit dem Virus der Klade 1b hinzu, inzwischen sind auch international erste solche Fälle erfasst.

Von der Klade 2b wurden vom RKI bereits rund 3.800 Fälle bundesweit erfasst, der Großteil davon (rund 3.700) von Frühsommer bis Herbst 2022. Seit Sommer 2023 würden kontinuierlich Fallzahlen auf niedrigem Niveau – im ein – bis niedrigen zweistelligen Bereich pro Monat – gemeldet. Todesfälle wurden demnach in Deutschland noch nicht registriert.

Das könnte Sie auch interessieren

Ähnliche Nachrichten
Nachrichtenarchiv
  • Jenkins
    Jenkins
    Automatisierungstool Jenkins: Codeschmuggel durch Sicherheitslücke möglich | heise online
    26 Jan 2024
    1
  • Formycon AG
    Formycon AG
    Die Europäische Kommission hat FYB201/Ranivisio®1 (Ranivisio - Ranibizumab), ein Biosimilar für Lucentis®2 , zugelassen (News mit Zusatzmaterial) - dg
    29 Aug 2022
    2
  • Brad Brat
    Brad Brat
    „Höhle der Löwen“: Maschmeyer vergleicht "Brad Brat"-Gründer mit Menderes
    1 Okt 2019
    1
  • Villa Kellermann
    Villa Kellermann
    Leute: Spitzenrestaurant in Jauchs „Villa Kellermann“ schließt
    26 Apr 2024
    6
  • World of Warships
    World of Warships
    World of Warships: Legends Update 4.0 - italienische Schlachtschiffe laufen vom Stapel | GAMEtainment
    31 Jan 2022
    1
Die beliebtesten Nachrichten der Woche