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United States Großeinsatz in Montabaur – Polizei entdeckt drei Tote, mutmaßlicher Täter hirntot
Bei einer Gewalttat in einem Wohngebiet in Montabaur sind nach Angaben der Polizei drei Menschen getötet worden, darunter ein Kleinkind. Einsatzkräfte entdeckten den 37-jährigen Tatverdächtigen schwer verletzt, nachdem sie das Gebäude betreten hatten, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Es gebe keine Bedrohungslage mehr.
Kurz nach der Gewalttat rief der 37-Jährige laut Staatsanwaltschaft Koblenz seine Lebensgefährtin an und berichtete ihr davon. „Der Beschuldigte hatte nach derzeitigen Erkenntnissen kurz nach der Tat gegenüber seiner Lebensgefährtin telefonisch mitgeteilt, drei Menschen getötet zu haben“, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. „Diese alarmierte daraufhin die Polizei.“ Laut Nachrichtenagentur AFP soll ein familiärer Streit Hintergrund der Tat sein.
Die Tat ereignete sich demnach am frühen Donnerstagmorgen. Nach dem Eintreffen der Polizeikräfte verschanzte sich der Beschuldigte zunächst am Tatort. Wie die Polizei mitteilte, verhandelten die Beamten mehrere Stunden mit dem Mann. Dieser schoss sich, wie es in der Mitteilung heißt, „gegen Mittag in mutmaßlich suizidaler Absicht in den Kopf.“ Schwerverletzt wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht.
Gegenüber WELT sprach die Polizei von einem „Familiendrama“, weil alle vier Personen in einem Wohnhaus lebten und die gleiche Adresse haben. Die Staatsanwaltschaft in Koblenz sprach von vorsätzlicher Tötung des 68 Jahre alten Vaters des Beschuldigten sowie der 39 Jahre alten Frau des Vaters und ihres drei Jahre alten gemeinsamen Sohnes.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist bei dem Tatverdächtigen der Hirntod eingetreten. Das teilte die Anklagebehörde in Koblenz am Donnerstag mit. Aktuell werde gegen den Mann wegen des dringenden Verdachts des Totschlags in drei Fällen ermittelt.
Montabaur evakuiert, mutmaßlicher Täter litt vermutlich an Depressionen
Zuvor war in Montabaur, einer Stadt im Norden von Rheinland-Pfalz, ein größeres Gebiet vorsichtshalber abgesperrt worden. Eine Person sei seit den frühen Morgenstunden in einem psychischen Ausnahmezustand, hatte die Polizei erklärt. Um mögliche Gefahren auch für Anwohner, Passanten und Mitarbeiter umliegender Firmen auszuschließen, sei das Areal abgesperrt und evakuiert worden. Es seien zahlreiche Polizeikräfte vor Ort.
„Zum Krankheitsbild des mutmaßlichen Täters ist uns noch nichts bekannt“, heißt es bei der Polizei. Der Mann litt vermutlich unter schweren Depressionen und befindet sich im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft Koblenz führt die Ermittlungen.
