Mutmaßlicher Anschlag in München: Afghane war nicht ...

Der Tatverdächtige von München schien gut integriert. Nun sprechen die Ermittler von einem mutmaßlichen islamistischen Motiv. Was wir über den Mann wissen.
Artikelzusammenfassung
Bei einem mutmaßlichen Anschlag in München hat der Verdächtige in einer Vernehmung zugegeben, sein Auto absichtlich in einen Demonstrationszug gesteuert zu haben. Die Staatsanwältin Gabriele Tilmann erklärte, dass gegen den Mann wegen versuchten Mordes in 36 Fällen ermittelt wird und von einer "religiösen Motivation" ausgegangen wird. Der Verdächtige, Farhad N., ein tiefgläubiger Muslim, war als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen und hatte erfolglos Asyl beantragt. Trotz eines negativen Asylbescheids erhielt er eine Duldung und eine Aufenthaltserlaubnis. N. arbeitete als Ladendetektiv und war nicht vorbestraft. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann korrigierte Falschinformationen über N.s Vorstrafen und Aufenthaltsstatus. Beim Anschlag wurden 36 Menschen verletzt, zwei davon kritisch.
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Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München hat die zuständige Staatsanwältin Gabriele Tilmann in einer Pressekonferenz über erste Ermittlungserkenntnisse zum Täter informiert. Demnach gab der Verdächtige in einer zweistündigen Vernehmung an, sein Auto bewusst in den Demonstrationszug gesteuert zu haben. Gegen ihn werde wegen versuchten Mordes in 36 Fällen ermittelt.
Tilmann sagte, nach derzeitigem Stand sei von einer "religiösen Motivation" für die Tat auszugehen. Der Verdächtige habe nach der Tat im Beisein von Beamten die Worte "Allahu Akbar" gesagt. Auch weitere Erkenntnisse sowie seine Aussagen in der Vernehmung deuteten auf eine islamistische Motivation hin. Es gebe jedoch bislang keine Hinweise darauf, dass der Mann Kontakt zu islamistischen Terrorgruppen wie dem sogenannten Islamischen Staat gehabt hatte.