IBM-Umsatz bleibt unter den Erwartungen | Unternehmen

Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz kündigte IBM am 24. April aber auch die Übernahme von Hashicorp für 6,4 Mrd. Dollar an, um eine End-to-End-Hybrid-Cloud-Plattform zu schaffen. Dazu hatte man bereits zuvor auch die Software-Schmieden Red Hat und Apptio erworben. IBM-Chef Arvind Krishna will so „unsere Position in der heutigen Hybrid-Cloud- und KI-gesteuerten Technologielandschaft stärken […] und unseren Kunden helfen, die wachsende Komplexität von Anwendungen und Infrastrukturen zu bewältigen“.
Mit der Akquisition erwirbt IBM eine Suite führender Hybrid- und Multi-Cloud-Lifecycle-Management-Produkte rund um Terraform, von denen Krishna „erhebliche“ Synergien in mehreren strategischen Wachstumsbereichen“ erwartet, darunter Red Hat, Watsonx, Datensicherheit, IT-Automatisierung und Consulting.
Was ist Terraform?
Das von Hashicorp entwickelte Open-Source-Tool ermöglicht Programmierern per „Infrastructure as Code“ die Erstellung, Änderung und Versionierung von IT-Infrastrukturen.
Das deklarative Kodierungs-Tool ermöglicht es Entwicklern mit Hilfe einer High-Level-Konfigurationssprache namens Hashicorp Configuration Language (HCL), den gewünschten „Endzustand“ einer Cloud- oder On-Premises-Infrastruktur für den Betrieb einer Anwendung zu beschreiben. Anschließend generiert es einen Plan zum Erreichen dieses Endzustands und führt den Plan zur Bereitstellung der Infrastruktur aus. Das Cloud-agnostische IaC-Tool unterstützt Clouds unterschiedlicher Anbieter (wie AWS, Azure, Google Cloud oder IBM Cloud) und bietet eine breite Palette von Anbieterintegrationen.
Profitables Infrastrukturgeschäft
Zurück zur Bilanz: Im Geschäftsbereich Infrastruktur schrumpfte der Umsatz leicht um 0,7 Prozent auf 3,1 Mrd. Dollar, wobei das Segment „Distributed Infrastructure“ (zu dem auch die Power-Systeme gehören) ein Umsatzwachstum von 7 Prozent verzeichnete. „Die Leistung im Bereich Power wurde durch die Nachfrage nach datenintensiven Workloads angekurbelt“, wurde dieses Wachstum erklärt.
Im Infrastrukturgeschäft konnte sowohl der Bruttogewinn (auf 0,3 Mio. Dollar) als auch die Segmentgewinnmarge (auf 10,1 Prozent) gesteigert werden, hieß es. Die Gewinnmarge stieg im Quartal um 20 Basispunkte, was auf Produktivitätsvorteile zurückgeführt wird, während Währungseffekte etwa einen Punkt absorbierten.
Bildquelle: IBM