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Königsdörffers Nachschuss als Sinnbild für den HSV-Sieg

Königsdörffers Nachschuss als Sinnbild für den HSVSieg
Der HSV war nicht über die komplette Spielzeit Spitze, er thront nach dem 1:0 gegen den Herbstmeister 1. FC Köln aber zumindest für eine Nacht an der Spitze - und demonstrierte im Topspiel vor allem, dass er die angestrebten Schritte zu mehr Stabilitä

Der HSV war nicht über die komplette Spielzeit Spitze, er thront nach dem 1:0 gegen den Herbstmeister 1. FC Köln aber zumindest für eine Nacht an der Spitze - und demonstrierte im Topspiel vor allem, dass er die angestrebten Schritte zu mehr Stabilität gemacht hat.

Traf im Nachschuss vom Punkt und unterstrich damit den HSV-Willen: Matchwinner Ransford Königsdörffer.

Traf im Nachschuss vom Punkt und unterstrich damit den HSV-Willen: Matchwinner Ransford Königsdörffer. IMAGO/Oliver Ruhnke

Merlin Polzin schaute etwas erstaunt nach rechts, als sein Kölner Trainerkollege Gerhard Struber am späten Samstagabend auf der Pressekonferenz zu diesem Urteil kam: "Der HSV war ja auch nicht auf einem besonders hohen Level."

Hamburgs Coach hatte naturgemäß eine andere Sichtweise. Der 34-Jährige war nicht allein zufrieden mit dem Ergebnis, sondern vor allem auch "mit dem zu Null. Es war eine klare Struktur in unserem Spiel. Wir haben Dinge, an denen wir in der Vorbereitung gearbeitet haben, umgesetzt. Ich bin sehr zufrieden, weil im gesamten Stadion und auf dem Platz eine geile Energie war."

Jatta statt Sahiti

Die Energie überstrahlte letztlich spielerische Mängel, die es beileibe nicht nur auf der Seite des entthronten Spitzenreiters, sondern auch bei der Heimelf gegeben hatte. Nicht alles, was gut gemeint war, wurde am Ende auch gut gemacht.

Polzin hatte sich auf dem rechten Flügel überraschend gegen Vorbereitungsgewinner Emir Sahiti und für Bakery Jatta entschieden, der Gambier war ein Sinnbild für weite Strecken der Partie: Intensität war Trumpf, die Genauigkeit aber blieb immer wieder auf der Strecke.

Beispielhaft und sinnbildlich war auch das letztlich goldene Tor durch Ransford Königsdörffer. Der Angreifer, schon beim 2:1-Sieg im Hinspiel im August mit einem Doppelpack der Matchwinner, hatte wie erwartet Jobsharing mit Davie Selke betrieben.

Königsdörffer übernimmt Verantwortung

Beide Angreifer hatten während des Trainingslagers in Belek beide Testspiele verpasst und waren erst Mitte der letzten Trainingswoche eingestiegen. Gegen seinen Ex-Klub verausgabte sich zunächst Selke bis zur Erschöpfung, ohne dabei Glanzlichter setzen zu können. Dann kam Königsdörffer, übernahm beim Elfmeterpfiff die Verantwortung, schoss unplatziert in die Mitte, verwandelte dann aber den Nachschuss. Eben wenig glanzvoll und doch entschlossen und entscheidend. "Für mich war sofort klar, dass ich die Verantwortung übernehmen wollte", sagt der 23-Jährige und drückt damit in gewisser Weise auch die Haltung innerhalb des Kaders aus.

... dann hätte Selke geschossen

Kollege Selke streicht genau die heraus: "Es gehört etwas dazu, sich dann den Ball zu nehmen und die Verantwortung zu übernehmen." Hätte es kein Jobsharing gegeben, das sagt der 29-Jährige auch, dann hätte er sich gestellt: "Hätte ich noch auf dem Platz gestanden, hätte ich geschossen."

Für Selke war der Auftaktsieg im neuen Jahr ein klares Signal, wohin der Weg gehen soll. "Wir haben jetzt noch 16 Spiele bis zu unserem großen Ziel. Dem sind wir einen Schritt näher gekommen." Nicht glanzvoll, aber willensstark und gut strukturiert. Das sorgt einerseits dafür, dass Köln überflügelt wurde und andererseits doch die Träume nicht gleich maßlos werden.

Sebastian Wolff

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