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Oscars 2024 Unmut über Nicht-Nomination von Margot Robbie ...

Oscars 2024 Unmut über NichtNomination von Margot Robbie
Ein weltweiter Erfolg, aber keine Oscars für das Doppelgespann hinter «Barbie». Ken ist dagegen nominiert. Ein Zufall?

Worum geht’s? Am Dienstag wurden die diesjährigen Oscar-Nominationen bekannt gegeben. Das Pikante daran: Der weltweite Kassenschlager «Barbie» wurde zwar in insgesamt acht Kategorien nominiert, darunter als «Bester Film». Ausgerechnet die weibliche Doppelspitze ging jedoch leer aus. Weder die Schauspielerin Margot Robbie als «Beste Hauptdarstellerin» noch die Regisseurin Greta Gerwig für die «Beste Regie» sind im Rennen um die begehrte Filmtrophäe. Diese Entscheidung hat nun eine Kontroverse ausgelöst.

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Was sind die Reaktionen auf die Nomination? «Es gibt keinen Ken ohne Barbie, und keinen Barbie-Film ohne Greta Gerwig und Margot Robbie», zeigte sich Ken-Darsteller Ryan Gosling enttäuscht von der Academy-Auswahl. Und das, obwohl er neben «Barbie»-Co-Star America Ferrera als beste Nebendarstellerinnen und Nebendarsteller nominiert ist. Fans fürchten zudem, dass die männliche Besetzung des Films durch Goslings Nomination mehr Anerkennung bekommen könnte als die weibliche. «Full-House»-Star John Stamos und seine Frau Caitlin McHugh veröffentlichten aus Protest kurzerhand einen Clip, in dem sie Gerwig und Robbie ehren und Fans dazu auffordern, sich den Film noch einmal anzusehen.

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Wie wurden die Nominierten ausgewählt? «Während bei den eigentlichen Oscars alle für alles abstimmen können, werden die Nominationen jeweils von den sogenannten ‹peer groups› bestimmt», erklärt SRF-Filmredaktor Michael Sennhauser. Das bedeutet, dass beispielsweise Regisseure von Regisseuren nominiert werden oder Schauspielerinnen von Schauspielerinnen. Doch auch die öffentliche Meinung kann die Nominationen beeinflussen: In der Vergangenheit gab es bereits Kampagnen auf Social Media, um beispielsweise Superhelden-Filme zu unterstützen.

Ryan, Gosling, Margot Robbie und Regisseurin Greta Gerwig am Set von «Barbie»
Ryan Gosling sieht in Greta Gerwig (rechts) und Margot Robbie diejenigen, die für den weltweit gefeierten Film verantwortlich sind. Imago / Everett Collection

Warum ging Barbie leer aus? Im Unterschied zu vielen anderen Filmen ist «Barbie» eine Komödie. «Bei der Academy gilt traditionell einfach das Drama als die ganz grosse Kunst: Tränen, Schmerzen, Streit und Krieg. Das zählt deutlich mehr. Komödien sind dagegen Unterhaltung», sagt Michael Sennhauser. Bei Komödien sei die Anstrengung der Schauspielenden ausserdem weniger sichtbar als bei Drama-Filmen.

Aber auch die starke Konkurrenz hat einen Anteil an der Nicht-Nomination: Christopher Nolans Historienfilm und «Barbie»-Dauerrivale «Oppenheimer» wurde in gleich 13 Kategorien nominiert. Dicht dahinter folgen der britische Spielfilm «Poor Things» mit elf und Martin Scorseses Drama «Killers oft he Flower Moon» mit zehn Nominationen, deren Hauptdarstellerinnen jeweils auch für einen Oscar nominiert sind.

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Warum steht die Jury dann in der Kritik? Die Academy sei zwar in den letzten Jahren gewachsen und diverser geworden. «Aber gerade bei den Regisseuren dominieren noch immer die Männer, weil es unter den Regisseuren grundsätzlich immer noch mehr Männer gibt», erklärt Michael Sennhauser. Demnach sei es nicht von der Hand zu weisen, dass Greta Gerwig von den Männern weniger oft nominiert wurde, als von dem geringeren Anteil an Frauen.

Margot Robbie und Ryan Gosling sitzen als Barbie und Ken in einem rosafarbenen Auto.
Gemeinsam mit «Barbie» (Margot Robbie) macht sich «Ken» (Ryan Gosling) auf die Reise in die reale Welt. IMAGO / ZUMA Wire

Ist die Oscar-Pleite die Kehrseite des Erfolgs? Michael Sennhauser hält das für möglich: «Der Film war dermassen omnipräsent, und zwar global gesehen, dass vielleicht auch eine gewisse Müdigkeit unter den Akademiemitgliedern vorhanden war. Und dann haben natürlich die Hauptfigur und die Regisseurin am ehesten darunter zu leiden.»

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