Steigende Gaspreise wegen Ukraine-Konflikt erwartet


Die Energieversorger in Niederbayern und der Oberpfalz rechnen angesichts des Russland-Ukraine-Konflikts mit steigenden Gaspreisen. Allerdings ist unklar, wie stark und ab wann die Preise steigen werden.
Gaspreise auf hohem NiveauDer Geschäftsführer der Stadtwerke Deggendorf, Alexander Springer, erklärte auf BR-Anfrage, dass die Gaspreise seit rund einem Jahr sehr hoch seien und derzeit wieder leicht anziehen würden. Die Lage in der Ukraine werde diese Situation noch verschärfen. Noch spüren die Energieversorger aber keine Gasverknappung durch Russland. Die Gaslieferungen im Vergleich zum Vortag seien stabil, so der Geschäftsführer der Stadtwerke Deggendorf.
Auch die Jahreszeit spielt eine RolleAuch Martin Gottschalk vom Regensburger Energieversorger Rewag geht davon aus, dass die Erdgas-Preise steigen werden. Die Preisentwicklung sei aber auch abhängig von der Jahreszeit beziehungsweise den Temperaturen und dem Verbrauch.
Vor allem Firmen spüren höhere PreiseDer Geschäftsführer der Stadtwerke Passau, Uwe Horn, teilte auf BR-Anfrage mit, dass derzeit nur Firmen die aktuellen Gas-Preissteigerungen spüren. Für private Haushalte sei die Versorgung zunächst gesichert. Ein Großteil der Mengen für die nächsten Jahre sei bereits beschafft, so Horn. Somit würden Preisanstiege für private Haushalte – wenn überhaupt – erst zeitversetzt zu spüren sein. Heizungskunden seien besonders geschützt und würden bei den Gaslieferungen bevorzugt behandelt.