Hertha BSC: VfL Osnabrück in Arena-Not, Saisonfinale im Olympiastadion?

Das gab es wohl noch nie in Deutschland. Mitten im Saisonschlussspurt wird eine Zweitliga-Arena gesperrt. Sicherheitsmängel bei der Dachkonstruktion. Die Stadt Osnabrück schloss das Stadion an der Bremer Brücke des Fast-Absteigers VfL Osnabrück. Jetzt brach erstmal ein Terminchaos aus und Hertha BSC ist mitten drin.

Eigentlich wollte der VfL gegen Schalke 04 am Sonnabend sein Heimspiel ausrichten, doch das geht nicht mehr. Die DFL beschloss, dass die Partie jetzt nächsten Dienstag ausgetragen wird – am Millerntor in Hamburg. Und alles ohne Zuschauer. Es wird ein trauriges Geisterspiel auf neutralem Platz.

Pal Dardai: „Wir können Osnabrück einladen“

Jetzt kommt Hertha ins Spiel. Auch die Blau-Weißen müssten beim Saisonfinale eigentlich beim VfL Osnabrück am 19. Mai antreten. Noch ist nicht bekannt, wo dieses Spiel stattfindet. Hertha-Trainer Pal Dardai hat da eine gute Idee: „Wenn wir ehrlich sind, gibt es keine große Entscheidung mehr für beide Teams. Wenn ihr Stadion nicht funktioniert, sollen sie uns kommen. Wir können Osnabrück einladen. Dann machen wir hier ein schönes Spiel und können einen schönen Abschluss machen.“

Fakt ist: Eine Gefahr der Wettbewerbsverzerrung gibt es wirklich nicht. Hertha hätte zwar ein Heimspiel mehr, aber Osnabrück bekäme dann die Zuschauereinnahmen mehr als ausgeglichen, die jetzt durch das Geisterspiel gegen Schalke in Hamburg flöten gehen.

Mal sehen, was die DFL und der VfL dazu sagen. Noch weiß Hertha nicht, wo beim Saisonfinale gespielt wird. Pressesprecherin Vera Krings: „Bisher gibt es da noch keinen Entschluss. Wir gehen davon aus, dass die DFL und Osnabrück auf uns zukommen werden.“ Dardai würde sich über ein Spiel im Olympiastadion freuen: „Beide Seiten haben eine gute Fankultur, dann können wir hier gemeinsam feiern.“■