"Fastnacht in Franken": Bernd Händel verabschiedet sich


Doch auch die Musik spielte in seinen Nummern stets eine Rolle. 2018 stand er gemeinsam mit Volker Heissmann als "Die Peterlesboum 2.0" auf der Bühne. Das legendäre Original bildete bis 1988 sein Vater Willi Händel gemeinsam mit Bühnenpartner Karl Vogt. Mit dem Revival 2018 in Veitshöchheim gelang dem Nürnberger ein echter Hit.
Bernd Händel – der Mann der vielen Stimmen – gehört zu den Urgesteinen der Franken-Fastnacht. Als Sitzungspräsident sowie als Wortkünstler hat er die Kultsendung maßgeblich mitgeprägt. Dafür gilt ihm unser Dank. Tassilo Forchheimer, Leiter BR FrankenEin Abschied mit Wiedersehen?
Bernd Händel gehört seit 30 Jahren zur Veitshöchheimer Fastnachtfamilie und so wird es auch bleiben. Ob wir ihn in einer anderen Rolle wieder auf der Bühne begrüßen dürfen, lässt er offen.
Als Künstler kann man nicht einfach aufhören. Es kann durchaus passieren, dass ich irgendwann in irgendeiner Figur mal wieder nach Veitshöchheim komme. Aber jetzt brauche ich erstmal Abstand vom Amt des Sitzungspräsidenten. Bernd Händel, ehemaliger SitzungspräsidentZur Person Bernd Händel
Bernd Händel wurde 1956 geboren. Schon als Kind begleitete er seinen Vater Willi Händel – damals Fastnachter und Sänger der "Peterlesboum" – zu Auftritten und stand früh selbst bei der KK Buchnesia Nürnberg auf der Bühne. Einige Jahre später wird Bernd Händel 1978 Präsident der Buchnesia. Mit 23 Jahren ist der Büttenredner der damals jüngste Präsident der Nürnberger Fastnacht.
1988 beendet er die Arbeit in seinem gelernten Beruf als Groß- und Außenhandelskaufmann und macht sich als Entertainer einen Namen. 1992 startet er in Veitshöchheim durch und war abgesehen von einer Pause im Jahr 1997 immer Teil der Fernsehfastnacht. "Kabarett in Franken", "Junger Wein und alte Lieder", "Supernarr" – Bernd Händel wirkte über die Jahre in zahlreichen Fernsehformaten mit und brillierte als Stimmenimitator oder Büttenredner, gesungen oder gesprochen.