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ESC: Belgischer Sender mit Anti-Israel-Botschaft unterbricht Übertragung

ESC Belgischer Sender mit AntiIsraelBotschaft unterbricht Übertragung
„Wir verurteilen die Menschenrechtsverletzungen des Staates Israel“, heißt es in der Aussage.

„Wir verurteilen die Menschenrechtsverletzungen des Staates Israel“, heißt es in der Aussage.

Ein kontroverser Vorfall ereignete sich während der Übertragung des zweiten Halbfinales des Eurovision Song Contest (ESC) durch den öffentlich-rechtlichen TV-Sender VRT in Belgien am Donnerstagabend (09. Mai). Der Auftritt der israelischen Sängerin Eden Golan wurde kurzzeitig unterbrochen, als eine Anti-Israel-Botschaft auf einer Tafel eingeblendet wurde.

Die Botschaft wurde von der belgischen TV-Gewerkschaft ACOD initiiert und ließ verlauten: „Dies ist eine Gewerkschaftsaktion. Wir verurteilen die Menschenrechtsverletzungen des Staates Israel. Außerdem beeinträchtigt der Staat Israel die Pressefreiheit. Deshalb unterbrechen wir das Bild für einen Moment.“ Unter der Aussage standen außerdem die beiden Hashtags #CeaseFireNow und #StopGenocide.

„Es ist ein Skandal, dass eine israelische Kandidatin am ESC teilnimmt“

Die Gewerkschaft erklärt ihre Entscheidung, die Botschaft auszustrahlen, auf Facebook mit den Worten: „Wir verfolgen die Ereignisse im Nahen Osten seit Monaten mit Entsetzen. Wir sind überzeugt, dass Israel Völkermord begeht, und es ist ein Skandal, dass eine israelische Kandidatin am Eurovision Song Contest teilnimmt.“

Weiterhin heißt es: „Nichts tun, nur zuschauen, ist keine Option mehr. Die EBU (Europäische Rundfunkunion) hat leider die israelische Beteiligung ermöglicht, daher haben wir beschlossen, die Sendung zu unterbrechen.“ Die Gewerkschaften informierten die Sender-Leitung im Voraus über die Aktion, wie ein Sprecher von VRT bestätigte: „Die Gewerkschaften haben das Recht, Maßnahmen zu ergreifen und benötigen dafür keine Genehmigung.“

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für Eden Golan

Seit Tagen gibt es Proteste und Boykott-Aufrufe gegen Israel und Golan. Stunden vor dem Halbfinale begannen in Malmö propalästinensische Demonstrationen, die darauf abzielten, Israel vom ESC auszuschließen. Aus Sicherheitsgründen wurde der Eingang des Hotels der Sängerin mit Betonblöcken gegen mögliche terroristische Angriffe geschützt. Zu ihrem Auftritt am Donnerstag wurde Golan von über 100 schwedischen Polizisten und einem großen Sicherheitskonvoi zur Arena eskortiert. Das Publikum hat die Musikerin ins Finale gewählt, welches am Samstag, dem 11. Mai stattfindet.

Ein Statement der Europäischen Rundfunkunion zu der Aktion des belgischen Fernsehens gab es bisher nicht.

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