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Birkenstock: Trotz Umsatzplus – Anleger und Investoren sind verstimmt

Birkenstock Trotz Umsatzplus  Anleger und Investoren sind verstimmt
Birkenstock mit Umsatzplus. Die Aktie stürzt dennoch ab. Ein Minus in der Kasse belastet die Bilanz. Anleger und Experten sind skeptisch.

Birkenstock hatte beim Börsengang keinen guten Zeitpunkt erwischt. Trotzdem kann sich das Unternehmen über ein deutliches Wachstum freuen.

Der deutsche Sandalen-Hersteller Birkenstock rechnet für das laufende Geschäftsjahr erneut mit einem deutlichen Umsatzplus. Bis Ende September dürften die Erlöse um 17 bis 18 Prozent steigen, wie Birkenstock im ersten Quartalsbericht nach dem Börsengang in New York Anfang Oktober mitteilte.

Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Birkenstock-Umsatz um ein Fünftel auf 1,49 Milliarden Euro. Gleichzeitig sank der Gewinn von 187 auf 75 Millionen Euro. Das Umsatzwachstum kam durch ein Absatzplus von sechs Prozent und einen Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises um 14 Prozent zustande.

Aktie stürzt ab

Die Birkenstock-Aktie (WKN: A3EXD1) war damals unter dem Ausgabepreis von 46 US-Dollar gestartet und brauchte sieben Wochen, um ihn wieder zu erreichen. Der Geschäftsbericht bestätigt die Skepsis der Investoren und Anleger: Im laufenden Handel verlor der Aktienkurs über zehn Prozent und fiel von 45 US-Dollar auf 40 US-Dollar zurück. Damit sind fast alle Gewinne seit November 2023 weg.

Schon damals warnten Experten wie David Trainer vom Investmentunternehmen New Constructs vor einer Überbewertung des Unternehmens. Auch CNBC-Marktexperte Jim Cramer riet in seiner Sendung "Mad Money" Anlegern, mit einem Kauf der Birkenstock-Aktie noch etwas zu warten.

Blick in die Zukunft

Die jetzt vorgelegten Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr bis Ende September 2023. Sie decken also den Zeitraum bis kurz vor dem Gang an die Börse ab. Im Schlussquartal steigerte Birkenstock den Umsatz um gut 16 Prozent auf 374,5 Millionen Euro, musste aber unter dem Strich ein Minus von 28,3 Millionen Euro verbuchen. Das Unternehmen führt den Verlust auf die Kosten des Ausbaus seines Werks in Pasewalk zurück. Im Vorjahresquartal waren noch knapp 58 Millionen Euro in der Kasse geblieben.

Birkenstock war beim Börsengang unter anderem von Sorgen der Investoren um die Kauflust der Verbraucher erwischt worden. Vor gut zwei Jahren übernahm der amerikanische Finanzinvestor L. Catterton die Mehrheit an dem mit rund 4,3 Milliarden Dollar bewerteten Unternehmen. Hinter L. Catterton steht unter anderem der französische Luxusgüterkonzern LVMH, zu dem auch Marken wie Louis Vuitton, Rimowa oder Veuve Clicquot gehören.

Das Unternehmen will das Sortiment erweitern und neue Märkte erschließen. Aktuell kommt die Firma mit Hauptsitz in Linz am Rhein in Rheinland-Pfalz auf einen Börsenwert von über neun Milliarden Dollar.

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