Heiße Themen Schließen

Test bestätigt: Dank Starlink-Satelliten können wir mit unseren Handys bald überall auf der Erde telefonieren und im ...

Test bestätigt Dank StarlinkSatelliten können wir mit unseren Handys bald 
überall auf der Erde telefonieren und im
Kein schlüpfriges Netz, sondern durchgehendes Satelliten-Internet für alle Smartphones? Dieser Vision ist das Starlink-Projekt nun ein Stück...

Liegt die Zukunft unser Smartphone-Kommunikation im Weltraum? Jederzeit und überall zu kommunizieren klingt verlockend und bietet uns definitiv Vorteile - doch zu welchem Preis? (Bildquelle: Adobe Stockimmimagery) Liegt die Zukunft unser Smartphone-Kommunikation im Weltraum? Jederzeit und überall zu kommunizieren klingt verlockend und bietet uns definitiv Vorteile - doch zu welchem Preis? (Bildquelle: Adobe Stock/immimagery)

Starlink hat in einer Mitteilung vom 7. März 2024 verkündet, dass ein erster Dauertest seines sogenannten Direct-to-Cellular-Projekts erfolgreich war. Dabei handelt es sich um einen Versuch, welcher Mobiltelefone direkt über die Starlink-Satelliten kommunizieren lässt.

Falls Starlink diesen Feldversuch praxisnah umsetzen kann, bedeutet das eine kleine Mobilfunkrevolution und könnte zukünftig Satellitentelefone oder Notrufsender obsolet machen.

Aus einer Ankündigung geht hervor: Tests erfolgreich mit Apple- und Samsung-Geräten

Nach einer zweimonatigen Testphase haben die Offiziellen hinter Starlink einen ersten Erfolg ihres ehrgeizigen Projekts bestätigt. Es handelt sich dabei um einen ersten Dauertest, der die Machbarkeit beweisen soll.

So funktioniert es: Laut der offiziellen Starlink-Webseite ist es der Plan, dass unmodifizierteSmartphones bereits dieses Jahr Textnachrichten verschicken und 2025 auf das Internet der Dinge zugreifen können.

Dazu kommunizieren die Smartphones ohne weitere Hilfsmittel via Satellit – es handelt sich also um handelsübliche Geräte.

In einer Mitteilung bestätigt David Goldman, Vice President of Satellite Policy, dass der Test erfolgreich abgeschlossen wurde. So schreibt er:

In den zwei Monaten der täglichen Tests hat SpaceX keine Meldungen über schädliche Interferenzen von In-Band-, Out-of-Band- oder cross-border Nutzern erhalten und hat auch keinen Grund zu der Annahme, dass solche Interferenzen aufgetreten sind.

Der Test: Die Smartphones kommunizierten erfolgreich via Satelliten und konnten zum Beispiel SMS, WhatsApp-Nachrichten und Beiträge auf X versenden – dank des Direct-to-Cellular-Systems.

Die Verbindung wurde in Innenräumen wie auch im Freien hergestellt. Die Firma testete in städtischen und ländlichen Umgebungen, sowie bei klarem Himmel und unter Bäumen.

Sinnvolle Einsatzgebiete: Wenn Starlink diese Sat-Verbindung für seine Kunden freischaltet, können sie also jederzeit und überall auf der Erde telefonieren oder Nachrichten verschicken - insofern Starlink tatsächlich eine weltweite Satellitenverbindung schafft.

Laut Goldman soll dieses Projekt aber nicht nur Starlink-Kunden glücklich machen, sondern im Ernstfall Leben retten. Wenn mehr als nur ein SOS gesendet werden kann, würde man die Retter oder Ersthelfer besser auf die jeweilige Situation vorbereiten.

Eine Flexibilität, die besonders wichtig ist, um in Notsituationen einen Kontext zu liefern.

David Goldman.

Allerdings lässt die Mitteilung offen, ob Einsatzkräfte oder Verunglückte dafür Starlink-Kunden sein müssen oder ob das Satelliten-Netz auch für Notfälle verfügbar gemacht wird.

Wissenswert: Viele SOS-Notfallsender funktionieren aktuell so, dass ihr lediglich ein Hilfe-Signal ohne konkreten, beschreibenden Text verschicken könnt. Das Rettungsteam weiß zwar Bescheid, dass ihr Hilfe braucht – allerdings nicht welche.

Leider geht aus der Mitteilung nicht hervor, welche Geräte genau getestet wurden. Laut dem Magazin 3Djuegos handelt es sich hierbei aber um Apple-, Google- und Samsung-Geräte.

Die Kontroverse hinter hunderten Starlink-Satelliten

Bereits in der Vergangenheit haben wir mehrfach über die Starlink-Satelliten berichtet. Zuletzt verbrannten 100 Starlink-Satelliten wegen eines Konstruktionsfehlers frühzeitig in der Atmosphäre.

Natürlich ist es im Hinblick auf die Notfallkommunikation sinnvoll, überall und jederzeit Nachrichten verschicken zu können. Allerdings stellt sich die Frage, ob es die tausenden Kleinsatelliten von Starlink in unserer Erdumgebung rechtfertigt.

Schließlich ist die Lebensdauer der Satelliten auch ohne Konstruktionsfehler begrenzt - sie enden so gut wie immer als Weltraumschrott.

Vielleicht ist das Projekt trotzdem zukunftsweisend. Laut dem statistischen Bundesamt lebten 2022 etwa 34 Prozent der Weltbevölkerung ohne die Möglichkeit auf eine Internetanbindung

Unsere Gesellschaft funktioniert zunehmend digital und mit einer weltweiten Satelliten-Verbindung würde (zumindest theoretisch) keiner durch fehlende Anbindung gesellschaftlich ausgeschlossen werden. Hier muss die Zukunft allerdings zeigen, wie teuer die Starlink-Verbindung ist und ob es sich die entsprechenden Personen leisten können.

Ähnliche Nachrichten
Nachrichtenarchiv
  • Georg Koch
    Georg Koch
    Früherer FCK-Keeper Georg Koch: "Ich werde sterben"
    4 Mai 2024
    3
  • Sturm aktuell
    Sturm aktuell
    Unwetter aktuell: Das ist die Bilanz von Zeynep in Neumünster: Viele Schäden und Sturm bringen Feuerwehr zum Rotieren
    19 Feb 2022
    9
  • Heidenheim
    Heidenheim
    Heimpleite gegen Kopenhagen: Heidenheim scheidet aus der ...
    20 Feb 2025
    15
  • Peptid
    Peptid
    Wie begann das Leben auf der Erde? Münchner Forscher finden wichtige Hinweise
    28 Apr 2024
    1
  • Der Überfall
    Der Überfall
    ZDF-Krimi: Lorna Ishema trainierte "Der Überfall" mit Polizisten
    4 Mär 2022
    1