Saisonkalender Februar: So viel leckeres Gemüse hat der Winter zu bieten

Sylwia Ernesto


Der Saisonkalender für Februar hilft Ihnen beim Einkaufen und Kochen.
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Obst und Gemüse aus der Region zu kaufen, ist nicht nur besser für unsere Ökobilanz, sondern unterstützt auch die hiesigen Bauern. Warum es sich lohnt auf den Saisonkalender im Februar zu achten, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
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Während der kalten Monate wachsen bei uns in Deutschland zahlreiche leckere und gesundheitsfördernde Wintergemüse. Viele von ihnen entfalten erst nach dem ersten Frost ihr intensives Aroma. Daher lohnt es sich immer, auch im Winter nach saisonalen Produkten Ausschau zu halten.
Natürlich sind in den Läden und Supermärkten Obst und Gemüsesorten jederzeit aus aller Welt verfügbar. Das schadet aber nicht nur unserem Klima, sondern auch manchmal unserer Gesundheit und dem Geldbeutel. Gerade diese Lebensmittel, die in Deutschland heimisch sind, eignen sich besonders gut, um den Nährstoffhaushalt und das Vitamindepot im Winter wieder aufzufüllen. Sie sparen dabei unnötige Transportwege und Lagerkosten, können auf regionale Bio-Produkte setzen, unterstützen dabei die heimischen Bauern und tun Ihrer Gesundheit etwas Gutes.
Importware aus wärmeren Regionen, wie Bananen, Mangos oder Avocados sind zwar lecker und Vitaminreich, sollten aber dennoch nur in Maßen eingekauft werden. Regionale Produkte hingegen haben keine weiten Transportwege und kann uns ganzjährig versorgen. Wir zeigen Ihnen, welches saisonale Obst und Gemüse Sie im Februar genießen können.


Steckrüben lassen sich prima verarbeiten.
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Im Februar wird einiges an "alten" Wintergemüsesorten in Deutschland angebaut. Dazu gehören unter anderem Wirsing, Rotkohl, Pastinaken, Rote Bete, Schwarzwurzeln, Steckrüben, Äpfel und viele weitere Lebensmittel.
Das Schöne daran ist, dass sie zumeist im Freiland und nicht in Gewächshäusern wachsen und dadurch nährstoffreicher sind. Mit den enthaltenen wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen geben Sie sich einen richtigen Vitamin-Kick für die dunkle Jahreszeit, unterstützen dabei Ihr Immunsystem und tun Ihrer Gesundheit etwas Gutes.
Kohlgemüse: Rosenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Wirsing und Co sind wertvolle Vitamin C Lieferanten. Zudem enthalten sie viel Magnesium, Kalium, Ballaststoffe, Eisen und vieles mehr, was unser Immunsystem unterstützt und uns dabei hilft gesünder durch den Winter zu kommen. Kohlgemüse eignet sich wunderbar in Eintöpfen, als Rohkost oder Gemüsebeilage zu deftigen Gerichten.
Pastinaken und Petersilienwurzeln: Achtung Verwechslungsgefahr! Egal, ob Sie sich für Pastinaken oder Petersilienwurzeln entscheiden, damit machen Sie alles richtig. Denn sie enthalten Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, wertvolle ätherische Öle, Eisen, Kalzium und Eiweiß. Diese Nährstoffe sind für uns besonders wichtig und unterstützen unsere Nervenfunktion, den Stoffwechsel und können antibakteriell wirken.
Schwarzwurzel: Der Spargel des Winters überzeugt mit einem hohen Gehalt an Inulin und Kalium. Diese kurbeln unseren Stoffwechsel an und sind besonders gesundheitsfördernd für die Darmflora. Die darin enthaltenen Ballaststoffe unterstützen den Magen-Darm-Trakt, während die ganze Kombination an wertvollen Nährstoffen entwässernd und flüssigkeitsregulierend wirken kann.
Steckrüben: Sie erleben momentan ein Comeback, nachdem sie in im Laufe der Zeit verbannt wurden. Steckrüben liefern uns die Vitamine A, B1, B2 und C, Beta-Carotin, Traubenzucker, ätherische Öle, Eiweiß und wichtige Mineralstoffe. Diese stärken unsere Abwehrkräfte, unser Immunsystem und wirken antibakteriell. Stecküben eignen sich zudem wunderbar als Zugabe von Babybrei.
Wer frische und knackige Salate liebt, der muss im Februar nicht darauf verzichten. Gerade Feldsalat hat im Februar Saison und entfaltet erst nach den frostigen Tagen sein vollmundiges und nussiges Aroma. Mit seinen reichlich enthaltenen ätherischen Ölen, dem Vitamin C und einem hohen Eisengehalt eignet er sich besonders gut für eine vegane oder vegetarische Ernährung. Vitamin A unterstützt eine normale Funktion der Seenerven, Haut und Haare, während das Eisen für eine konstante und funktionierende Blutbildung sorgt.
Generell punktet Feldsalat mit seinen reichlichen Nährstoffen, wie Magnesium, Phosphor, Kalium, Kalzium und den B-Vitaminen. Wenn Sie sich im Februar gerne Salate zubereiten wollen, empfehlen wir Ihnen zu Feldsalat und frischem regionalem Gemüse zu greifen. Dazu können Sie sich jederzeit eine neue Salatschale gönnen und ihre Salate schön darin anrichten.


Feldsalat steckt voll guter Nährstoffe.
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Gerade unsere heimischen Äpfel werden als Lagerware in den Wintermonaten im Handel angeboten. Sie können von Dezember bis in den Mai regional erworben werden. Daher müssen Sie auch bei Äpfeln im Februar nicht auf Importware zurückgreifen.
Wenn Sie in der Obst- und Gemüseabteilung oder auf dem Wochenmarkt einkaufen gehen, achten Sie dabei auf folgende Punkte:
Regionales Obst und Gemüse: Auf den Verpackungen bzw. den Schildern steht immer das Herkunftsland der Produkte. Achten Sie darauf, Lebensmittel aus Deutschland zu kaufen. Bei einem Besuch auf dem Wochenmarkt können Sie die Bauern bzw. Verkäufer direkt fragen, woher die Ware stammt. Nicht alles auf einem Wochenmarkt in automatisch regional. Fragen kostet nichts.
Regionale Bioprodukte: Greifen Sie ruhig öfter zu Bioprodukten. Diese werden nicht mit Chemikalien und Pestiziden behandelt, enthalten mehr Nährstoffe und fördern die Bio-Bauern in der Umgebung.
Achtung Preisfalle: Vergleichen Sie unbedingt die Preise. Wenn es sich um Stückware handelt, sehen Sie den Endpreis. Bei Wiegewaare greifen die Läden manchmal zu kleinen Tricks. Achten Sie daher immer auf den Preis pro Kilo. Wenn Sie sich beim nächsten Einkauf etwas mehr Zeit nehmen und die Schilder ausführlich betrachten, werden Sie große Unterschiede in der Preisgestaltung erkennen können. Auch Bioprodukte sind nicht immer pauschal teurer. Manchmal kosten sie genauso viel wie konventionelle Ware oder sind sogar günstiger. Machen Sie den Preisvergleich.
Um Ihnen den Einkauf und die Zubereitung im Februar etwas zu erleichtern, haben wir hier ein paar leckere saisonale Rezeptvorschläge für Sie zusammengefasst.
Schwarzwurzeln sollten Sie immer unter Wasser mit einem Sparschäler schälen, da unter der Schale ein äußerst klebriges Sekret lauert, das beim Schälen austritt und Kleidung sowie Hände beschmutzen und verfärben kann. Der Aufwand lohnt sich allemal, denn am Ende haben Sie eine gesunde und leckere Mahlzeit zubereitet.
Zutaten für 4 Personen: 2 Möhren, 4 EL Kürbiskerne, 2 EL Zitronensaft, 2 Schalotten, 4 Kartoffeln, 400 g Schwarzwurzeln, 4 EL Saure Sahne, 800 ml Gemüsebrühe, 2 TL Öl, 4 TL Kürbiskernöl, Muskat, Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Legen Sie die Schwarzwurzeln in kaltes Wasser und schälen Sie sie. Anschließend werden sie kleingeschnitten und in den Zitronensaft gelegt.
Kartoffeln und Möhren schälen. Die Schalotte und die Kartoffeln würfeln und die Möhren in dünne Streifen schneiden.
Braten Sie die Schalotten in einer mit Öl bedeckten Pfanne heiß an und geben Sie anschließend die Schwarzwurzeln hinzu. Diese werden für ca. 5 Minuten gedünstet. Danach kommen noch Salz, Pfeffer, Muskat und die Gemüsebrühe dazu.
Nun wird die Suppe für etwa 20 Minuten gegart. Danach können Sie sie mit einem Pürierstab cremig pürieren. Lassen Sie sich dabei Zeit und gehen Sie sorgfältig damit um. Je länger Sie pürieren, desto cremiger wird das Ergebnis.
Am Ende geben Sie die Sahne hinzu und servieren die Suppe in vorgewärmten Tellern mit den Möhrenstreifen, Kürbiskernen und beträufeln sie mit Kürbiskernöl.


Schwarzwurzel wird in der deutschen Küche oft unterschätzt.
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Wer es deftig mag, der darf sich an Weißkohl Gerichten ausprobieren. Um unnötige Blähungen und Krämpfe zu vermeiden, empfehlen wir immer Gerichte mit einem hohen Ballaststoffgehalt mit Kümmel zu würzen.
Zutaten für 4 Portionen: 4 getrocknete Chilis, ein daumengroßes Stück Ingwer (Bio), 300 g Weißkohl (Bio), 1 große Zwiebel, 1 TL Senfsamen (schwarz), 3 EL Öl (z.B. Rapsöl), 2 TL 5-Gewürze-Mischung, Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Den Ingwer müssen Sie nur schälen, wenn Sie keinen Bio Ingwer verwenden. Danach können Sie ihn grob hacken.
Die Chilis werden entkernt und in etwas Wasser eingeweicht. Zwiebeln schälen, in Streifen schneiden und den Strunk vom Kohl entfernen, danach grob hobeln.
Geben Sie die Chilischoten, die Senfsamen und 5 EL Wasser in einen Mixer und pürieren Sie die Zutaten zu einer feinen Masse.
Erhitzen Sie in einer großen Pfanne das Öl und braten Sie die Zwiebeln goldgelb darin an. Danach fügen Sie den Kohl hinzu und dünsten alles zusammen für etwa 5 Minuten. Würzen Sie das Gemüse mit Salz und Pfeffer und geben Sie die Chillipaste hinzu.
Heben Sie den Ingwer unter und rösten Sie die restlichen Gewürze leicht an, bis ein intensives Aroma entsteht. Danach können Sie Ihr Gericht auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit frischem Koriander dekorieren.