Gaming-Journalist ändert mit einer Frage die Ausrichtung von Borderlands 4

Die Shooter-Reihe „Borderlands“ ist für eine gewisse Art von Humor bekannt, die manchmal rau ist und auf aktuelle Trends im Internet anspielt. Doch heutzutage können solche Anspielungen rasch veralten, denn die Zeit wird immer schnelllebiger. An dieser Ausrichtung könnte sich jetzt bei Borderlands 4 etwas ändern. Denn die Frage eines Gaming-Journalisten brachte den Director von Borderlands 4, Sam Winkler, zum Nachdenken.
Was war das für eine Frage? Der Gaming-Journalist Paul Tassi (Forbes) fragte wohl, ob Borderlands 4 denn eine Waffe namens „Hawk 2A“ bringen werde. Das ist eine Anspielung auf das sogenannte „Hawk Tuah“-Girl, ein TikTok-Phänomen (via spiegel).
Ein Mitarbeiter von Gearbox hatte die Frage offenbar ernst genommen und diese daher weitergeleitet. Das erklärt Sam Winkler auf X.
Ich will nicht sagen, dass es keine Toiletten gibt, aber wenn das Wort „skibidi“ unter meiner Aufsicht im Spiel auftaucht, werde ich echte Tränen weinen. Paul Tassi scherzte, dass wir eine Waffe namens Hawk 2A haben werden, und ein Kollege fragte mich, ob das echt sei, und ich wollte meine Hand in den Müllzerkleinerer stecken.
Skibidi spielt auf einen Internet-Trend aus dem Februar 2023 an. Damals waren kurze Clips von Toiletten mit singenden Köpfen ein riesiger Trend auf YouTube. Der Trend wird als etwas gesehen, das ältere Menschen gar nicht verstehen und worüber sie nur den Kopf schütteln, während sich die Angehörigen einer jungen Generation darüber köstlich amüsieren.
Weniger kurzlebige Anspielungen als früher in Borderlands
Was ist damit gemeint? Borderlands war immer für seinen Humor bekannt, der überschwänglich war und auch auf aktuelle Entwicklungen einging.
Offenbar will man davon aber wegkommen und sich Anspielungen auf kurzlebige Trends oder auf derben „Toiletten“-Humor sparen. Schon der Trailer spricht dafür, dass Borderlands 4 eine ernstere Ausrichtung haben soll als frühere Teile der Reihe.
Bei der Frage nach der „Hawk 2A“-Waffe, die wirklich nach dem unseligen „Hawk Tuah“-Girl klingt, die gerade in einen Skandal verwickelt ist, scheint Sam Winkler eine Grenze zu ziehen. Man wolle sich dieses Mal doch für einen anderen Weg entscheiden, der nicht ganz so albern ist wie frühere Teile der Reihe.
Warum passiert das? Dem 2019er-Spiel „Borderlands 3“ wurde unter anderem vorgeworfen, zu oberflächlich vulgär zu sein, um noch als so „Edgy“ zu gelten – wie frühere Teile der Serie.
PC Gamer schrieb, das Spiele wirke so, als stamme es aus den späten 00er-Jahre: Damals waren Memes im Internet noch über Monate aktuell. Doch heute seien es oft nur Tage. Früher waren solche humorvollen Anspielungen noch neu – heute seien sie aber erschöpfend.
Offenbar ist genau diese „Hawk Tuah“-Waffe die Art von Humor, die Borderlands in früheren Teilen gemacht hätte und bei der den Entwicklern heute das Gesicht verziehen: Fans sind mit den neuen Kammerjägern aus Borderlands 4 nicht zufrieden, nehmen sie aber gerne für andere Dinge in Kauf